Porensauger Test: Wie sind die Erfahrungen?

REDAKTION, 20. JANUAR 2022

Porensauger gegen Mitesser

Porensauger sind ein hilfreiches Werkzeug gegen Mitesser - die auch Schaden auf der Haut anrichten können. 

Mitesser sind eines der größten Beauty-Probleme, dabei gibt es kaum ein Gesicht ohne die störenden schwarzen oder weißen Punkte. Dennoch gibt es unzählige Tipps und Tricks, um die Mitesser zu entfernen und das Hautbild zu verfeinern. Dabei hat ein neuer Trend die Beautyindustrie seit einiger Zeit fest im Griff: Porensauger gegen Mitesser und Pickel. Diese winzigen “Haut-Staubsauger” sollen auf ganz simple Art und Weise die Haut durch das Aussagen der Poren reinigen und von Mitessern befreien. Wie gut die Wirkung dieser Porensauger tatsächlich ist und welche Gefahren die Verwendung birgt, lesen Sie in diesem Artikel.

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FORSCHUNG

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Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.

Wie entstehen Mitesser?

Mitesser sind ein typisches Merkmal unreiner Haut. Dabei handelt es sich um kleine Erhebungen, die infolge von verstopften Poren entstehen. Mitesser sind daher besonders oft bei Menschen mit einem fettigen Hauttypen zu finden.

In der Haut befinden sich unzählige Talgdrüsen, die Sebum (Talg) produzieren und durch die Poren nach außen abgeben. Talg dient dazu, die Hautoberfläche vor Austrocknung zu schützen und die Schutzbarriere der Haut aufrechtzuerhalten. Aus unterschiedlichen Gründen kann die Talgproduktion erhöht sein. Zu diesen Faktoren zählen:

  • hormonelles Ungleichgewicht
  • Stress
  • ungesunde Ernährung
  • UV-Strahlung
  • Nikotin- und Alkoholkonsum
  • genetische Veranlagung

Bei einer erhöhten Talgproduktion produzieren die Talgdrüsen überdurchschnittlich viel Sebum, Das führt zu einem Talgstau im Porenausgang, da der Talg nicht vollständig nach außen abgegeben werden kann. Hinzu kommt oft, dass die Poren durch verhornte Hautschuppen auf der Hautoberfläche blockiert sind, aber auch Schmutz, Gesichtspflegeprodukte und Make-Up führen zu einem ähnlichen Effekt. Die Blockade führt dazu, dass ein Talgpfropf entsteht, der nach außen hin als Mitesser sichtbar wird.

Es gibt sowohl weiße, als auch schwarze Mitesser, auch bekannt unter den Bezeichnen Whiteheads und Blackheads.
Whiteheads sind geschlossene Mitesser. Das bedeutet, der Talgklumpen ist zwar nach außen hin als weißlicher Punkt auf der Haut sichtbar, die Pore selbst aber ist geschlossen.
Blackheads hingegen sind offene Mitesser. Die Schwarzfärbung entsteht, wenn das Talg-Schmutz-Hautschuppen-Gemisch mit Sauerstoff in Kontakt kommt und oxidiert. In den meisten Fällen können schwarze Mitesser leichter extrahiert werden.

Unser Tipp bei Mitessern

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Beauty-Tool Porensauger: Was ist das?

Um Hautunreinheiten loszuwerden, ist eine gründliche Gesichtsreinigung unverzichtbar. Denn im Laufe des Tages sammeln sich Schmutz, Talg, Schweiß und Kosmetiküberreste auf der Haut und blockieren die Poren. Mitesser sind da vorprogrammiert. Kommen nun Bakterien in Berührung mit den Mitessern, können diese sich entzünden und Pickel verursachen.


Abgesehen von einer gründlichen Gesichtsreinigung mit Waschlotionen, Peelings und Tonics sollen Porenreiniger helfen, die Poren von überschüssigem Talg zu befreien und so unreine Haut zu verbessern.

Bei dem Porenreiniger oder auch Porensauger bzw. Mitessersauger handelt es sich um ein elektronisches Beauty-Tool, dass mit Hilfe von Vakuum die Mitesser sowie Sebaceous Filaments aus den Poren heraussaugen soll. Fährt man mit dem kegelförmigen Aufsatz über die Haut, entsteht im Inneren ein Unterdruck, mit dem der Talgpfropf herausgezogen wird. Gleichzeitig verspricht der Porensauger dadurch eine Massage-Funktion, der die Durchblutung in der Gesichtshaut anregen und so für ein rosiges und strafferes Hautbild sorgen soll.


Der Porensauger ist eine Ergänzung zur Hautreinigung. Er eignet sich jedoch nicht um die unreine Haut von Make-Up Resten o.ä. zu befreien.

Für wen ist der Porensauger geeignet?

Der Porensauger ist grundsätzlich für jeden Hauttyp geeignet. Vor allem Menschen, die unter Unreinheiten leiden, können den Porenreiniger als Ergänzung zur ihrer Hautpflegeroutine verwenden. Das betrifft insbesondere Menschen, die eine ölige bzw. schnell fettende Haut haben. Bei ihnen liegt eine Überproduktion von Talg vor, die dazu führt, dass die Haut schnell fettig wird. Das überschüssige Hautfett verursacht zugleich blockierte Poren, die zu unzähligen Mitessern im gesamten Gesicht führen.

Auch Menschen mit einer Mischhaut oder trockenen Haut kennen die Mitesser-Problematik. Meist befinden sich diese in der T-Zone des Gesichts, also auf der Stirn, der Nase um im Kinnbereich. An dieser Stelle können Porensauger im Kampf gegen die hartnäckigen Mitesser eingesetzt werden. 

Für wen ist der Porensauger nicht geeignet?

Zwar können Porensauger prinzipiell von jedem Menschen verwendet werden, bei bestimmten Voraussetzungen ist jedoch Vorsicht geboten.


Personen, die unter Akne im Gesicht leiden und aktive Entzündungsherde aufweisen, sollten von der Anwendung eines Porenreinigers absehen. Im ersten Moment mag die Anwendung des Beauty-Tools zwar als hilfreich erscheinen, allerdings kann der erzeugte Unterdruck entzündete Pickel verschlimmern und den Heilungsprozess verhindern.


Für Menschen mit einer sensiblen Haut ist der Porensauger ebenfalls nicht geeignet. Das gerät kann hierbei schnell zu starken Hautirritationen und Rötungen führen. Gleiches gilt für Menschen, die zu geplatzten Äderchen, Rosazea sowie Besenreisern neigen. Das Vakuum im Saugaufsatz kann diese Symptome verstärken und das Durchscheinen der Blutgefäße verstärken.

Wie wird der Porensauger angewendet?

Die Anwendung des Porensaugers ist denkbar einfach. Zunächst muss das Gesicht gründlich gereinigt und getrocknet werden. Vor jeder Anwendung des Porenreinigers empfiehlt es sich außerdem, den Saugkopf zu reinigen und zu desinfizieren, um der Bildung von Hautunreinheiten wie Pickeln vorzubeugen. Vor der ersten Anwendung sollte der Porensauger unbedingt an einer unempfindlichen Stelle im Gesicht oder den Unterarmen ausgetestet werden, um ein Gefühl für die Saugkraft zu bekommen und somit Blutergüssen vorzubeugen. Und dann kann es auch schon losgehen.


Je nach Porensauger hat dieser verschiedene Einstellungsstufen für die Saugkraft. Bei der erstmaligen Benutzung sollte stets die niedrigste Stufe gewählt werden. Nun wird der Saugkopf kontrolliert über die Hautareale geführt, ohne diesen in die Haut zu drücken. Dabei sollte eine Hautstelle nicht länger als 2-3 Sekunden am Stück behandelt werden. Insgesamt sollte die Gesamtdauer der Behandlung 5 Minuten nicht überschreiten. Viele dieser Porensauger sind mit einer Mikroskop-Kamera ausgestattet. Das Gerät kann mit dem Smartphone verbunden werden und schon sieht man Nahaufnahmen der eigenen Haut, wie der Porensauger die Mitesser entfernt.


Für ein bestmögliches Ergebnis ohne der Haut nachhaltig zu schaden sollte der Porensauger nicht öfter als 1-2 Mal wöchentlich angewendet werden.


Tipp: Vor der Anwendung des Porensaugers können die Poren in der Haut mit Hilfe eines Gesichtsdampfbades geöffnet werden. Wenn es etwas schneller gehen soll, eignet sich auch ein Handtuch mit warmem Wasser, dass auf das Gesicht gelegt wird. Anschließend lassen sich die Mitesser mit dem Porenreiniger noch besser entfernen.

Sind Porensauger gefährlich für die Haut?

Porensauger haben einen großen Hype ausgelöst, denn die Idee hinter dem Produkt ist simpel aber genial: Mitesser entfernen mit Hilfe von Unterdruck. Einfacher geht es in der Theorie eigentlich kaum. Die praktische Umsetzung ist jedoch oft weniger vielversprechend und nicht alle Ideen lassen sich effektiv umsetzen.


Mittlerweile haben sehr viele Menschen verschiedene Porensauger getestet und es gibt zahlreiche negative Erfahrungen. Oft sind es Anwendungsfehler, aber je nach Gerät liegt es auch an der Stärke der Saugwirkung. Sowohl Anwendungsfehler, als auch ungeeignete Geräte können großen Schaden auf der Haut anrichten.


Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Blutergüsse. Meist handelt es sich dabei nicht nur um einen Bluterguss, sondern um mehrere die sich deutlich sichtbar im Gesicht befinden. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich:


  • empfindliche Haut
  • zu starke Saugstärke gewählt
  • Saugkopf zu lange auf einer Stelle gehalten
  • Saugkopf zu stark in die Haut gedrückt


Bei einem Bluterguss handelt es sich um eine eindeutige Verletzung im Hautgewebe. Durch den Unterdruck des Porensaugers sind Blutgefäße geplatzt und das Blut ist in das umliegende Gewebe ausgetreten. Das Tückische an den Geräten: Die Hämatome sind häufig nicht sofort sichtbar und treten erst nach wenigen Stunden auf. Bei einer exzessiven Anwendung kann es passieren, dass die geplatzten Äderchen nicht mehr verschwinden.
Große Vorsicht ist vor allem in der Augenpartie geboten. In diesem Bereich sollte der Porensauger keinesfalls verwendet werden z.B. um Milien zu entfernen. Die Haut um die Augen ist besonders dünn und empfindlich und es können sich sehr schnell blaue Flecken bilden. Viele Hautärzte raten von der Anwendung dieser Hilfsmittel aus diesem Grund ab.

Porenreiniger Tests: Welche Erfahrungen haben Anwender gemacht?

Im Netz gibt es zahlreiche Geräte auf unterschiedlichen Plattformen wie z.B. Amazon zu kaufen, auch in bekannten Elektromärkten wie Media Markt und Saturn. Dementsprechend gibt es zu den Porensaugern eine Reihe von Testberichten und Erfahrungen. Die Meinungen zu der Wirkung gehen dabei z.T. stark auseinander.


Viele Anwender berichten, dass der Mitesserentferner tatsächlich funktioniert. Vor allem im Bereich der T-Zone und bei vorheriger Öffnung der Poren mit einem Dampfbad können die Talgüberreste aus den Poren herausgesaugt werden. Überschüssiger Talg und Hautschüppchen auf der Haut werden zusätzlich entfernt. Damit wird die Wirkung des Porensaugers von einigen Anwendern auch mit der Wirkung eines Peelings verglichen. In den positiven Testberichten heißt es, dass bei regelmäßiger Anwendung der Teint gleichmäßiger geworden ist und Hautunreinheiten reduziert werden konnten.


Im Gegensatz dazu stehen die zahlreichen negativen Erfahrungsberichte von unzufriedenen Kunden. Je nach Modell ist die Saugkraft nicht stark genug oder die Aufsätze nicht wendig genug, um hartnäckige Mitesser vollständig zu entfernen. Bei weißen, geschlossenen Mitessern scheint das Beauty-Tool keine Wirkung zu zeigen. Andere Anwender hingegen berichten von Hautverletzungen wie blauen Flecken und Blutergüssen nach der Anwendung.

Fazit: Lohnt sich ein Porensauger?

Auf Knopfdruck lästige Mitesser aus dem Gesicht entfernen und Hautprobleme loswerden - das versprechen die Porensauger. Durch Unterdruck sollen schwarze Mitesser ganz einfach aus der Haut herausgesogen und die Poren auf diese Weise gereinigt werden. Bei der Anwendung ist jedoch Vorsicht geboten: Die Wirkungsweise des Porensaugers kann unschöne und schmerzhafte Blutergüsse im Gesicht verursachen. Bei entzündeten Pickeln und einer sensiblen Haut ist das Gerät daher ungeeignet.

Den Erfahrungen zufolge können bei einer sorgfältigen Anwendung Mitesser aber tatsächlich entfernt werden.


QUELLEN

  • Sakuma T.H., Maibach H.I.: Oily Skin: An Overview. 2012.
  • Marina Bährle-Rapp: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. 2007.
  • Norman Orentreich, Nancy P. Durr: The Natural Evolution of Comedones Into Inflammatory Papules and Pustules.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.