Schon mit ein paar einfachen Tipps kann man Bacne schnell loswerden.
Pickel am Rücken sind für die meisten Betroffenen eine lästige Angelegenheit. Viele schämen sich für die sogenannte Bacne und suchen nach Tipps, um sie so schnell wie möglich loszuwerden. Doch wie genau entsteht Bacne eigentlich und was hilft wirklich? Erfahren Sie hier alles wichtige zu Pickeln am Rücken und was Sie dagegen tun können.
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Bacne ist ein Begriff aus dem Englischen und setzt sich zusammen aus den Wörtern back = Rücken und acne = Akne. Bacne beschreibt das vermehrte Auftreten von Pickeln und Mitessern bzw. Akne am Rücken. Dabei ist meist der obere Teil des Rückens stärker betroffen. Es kann sich dabei um Akne handeln, die Auslöser können jedoch auch andere sein.
Wie entsteht Bacne?
Bacne ist nicht anderes als eine verstärkte Ansammlung von Unreinheiten wie Pickeln, Pusteln und Mitessern, wie sie meist eher im Gesicht auftreten.
Am Rücken befinden sich ebenso wie im Gesicht besonders viele Talgdrüsen. In diesen Talgdrüsen wird unentwegt Talg (Sebum) produziert. Talg ist dazu da, die Haut vor Austrocknung und äußeren Reizen zu schützen und die natürliche Hautbarriere aufrecht zu erhalten. Der Talg fließt über die Porenkanäle nach außen ab und verteilt sich so im Normalfall gleichmäßig auf der Haut.
Pickel und andere Hautunreinheiten entstehen, wenn die Porenausgänge blockiert sind und der Talg nicht mehr vollständig abfließen kann. Das kann überall dort passieren, wo sich Talgdrüsen befinden - das heißt am ganzen Körper. Das hat zwei Ursachen:
Die Talgproduktion ist gestört und in den Talgdrüsen wird übermäßig viel Sebum produziert.
Die Hautoberfläche weist eine Verhornungsstörung auf. Das verursacht eine Überproduktion an Keratin und die überschüssigen Hornschuppen blockieren die Porenausgänge.
Sind die Ausgänge der Porenkanäle verstopft, staut sich der Talg. Unterirdisch wächst so zunächst ein Mitesser heran, der nach außen als weißer oder schwarzer Punkt erscheint. Gelangen nun Schmutz oder Bakterien hinein, löst das eine Entzündung aus. Aus der verstopften Pore wird ein Pickel. Da sich am Rücken besonders viele und aktive Talgdrüsen befinden, ist hier die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Pickeln erhöht.
Die Ursachen für die Entstehung von Pickeln am Rücken bzw. Bacne sind unterschiedlich. Die Pusteln können spontan auftreten oder einer Krankheit zugrunde liegen. Pickel am Rücken sind daher nicht gleich Pickel am Rücken und je nach Ursache müssen auch andere Maßnahmen ergriffen werden, um sie zu beseitigen.
Acne vulgaris
Bei Rückenakne handelt es sich um eine Hauterkrankung. Die häufigste Form ist dabei die sogenannte acne vulgaris.
Akne ist durch die Entstehung von ober- und unterirdischen Entzündungen, Pusteln, Papeln und Mitessern auf der Haut gekennzeichnet. Ausgelöst wird Akne am Rücken durch das Propionibacterium acnes. Das Bakterium ist ein natürlicher Bestandteil des Hautmikrobioms. Gerät dieses jedoch aus dem Gleichgewicht, vermehrt sich die Aknebakterien und es entstehen Pickel und Pusteln.
Acne mechanica
Unter Acne mechanica wird eine Form von Akne verstanden, die durch Reibung oder Druck, aber auch durch Hitz erzeugt wird. Pickel am Rücken entstehen dabei durch kontinuierliche Reibung eines Gegenstandes an der Haut. Das kann Kleidung sein, aber auch Rucksäcke oder langes Sitzen auf dem Autositz oder einem Bürostuhl kann die Rückenakne fördern. Häufig tritt diese Form von Akne bei Sportlern auf. Die Pickel entstehen in diesem Fall nicht nur am Rücken, sondern häufig auch auf dem Kopf, wenn Helme getragen werden.
Follikulitis
Auf den ersten Blick wird bei Pickeln am Rücken meist Bacne vermutet. Allerdings kommt als weitere Ursache für die Pickelchen häufig auch eine Follikulitis in Frage.
Bei einer Follikulitis handelt es sich um Entzündung im oberen Teil des Haarfollikels, die sich als kleiner eitriger Pickel zeigt. Die Entzündung wird durch eine Verhornungsstörung, die Wirkung von Bakterien, Schweiß, Reibung oder durch die Rasur hervorgerufen. Vor allem Männer sind oft von Pickeln am Rücken aufgrund einer Follikulitis betroffen, da sie besonders viele Härchen und damit Haarfollikel haben.
Schweiß
Ein weiterer Risikofaktor für die Bildung von Akne bzw. Pickeln am Rücken ist Schweiß. Schweiß kann in Verbindung mit Talg und abgestorbenen Hautschüppchen die Porenkanäle verschließen und so die Entstehung von Pickeln begünstigen. Betroffen sind vor allem Menschen, die von natur aus viel schwitzen oder sehr viel Sport treiben. Kleidung, die nicht atmungsaktiv ist, lässt die Pickel sprießen.
Darüber hinaus bietet Schweiß durch die Wärme und Feuchtigkeit einen optimalen Nährboden von Bakterien und Hefepilzen. Umso länger der Schweiß auf der Haut verbleibt und nicht abgewaschen wird, desto stärker können sich die “schlechten” Mikroorganismen auf der Haut vermehren und Hautunreinheiten verursachen.
Hormone
Pickel am Rücken bzw. Rückenakne sind in vielen Fällen ein hormonelles Problem. Im Vordergrund steht dabei das männliche Geschlechtshormon Testosteron, das sowohl im männlichen als auch im weiblichen Körper vorkommt. Geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht, entstehen Pickel am Rücken - sowohl bei Männern, als auch bei Frauen.
Das Hormon Testosteron bzw. die biologisch aktive Form Dihydrotestosteron reguliert die Talgproduktion in den Talgdrüsen. Ist der DHT-Spiegel hoch, erhöht sich auch die Talgdrüsenaktivität. Es wird mehr Hautfett produziert, das den Nährboden für die Aknebakterien liefert und zugleich für verstopfte Poren sorgt. Da sich in der Haut am Rücken und an den Schultern besonders viele Drüsen befinden, können hier schnell schmerzhafte Pickel und Entzündungen ausbreiten.
Pickel am Rücken loswerden: Welche Tipps helfen wirklich?
Bacne ist für die meisten Betroffenen eine große Belastung. Viele empfinden Scham und haben Angst, von Außenstehenden als ungepflegt wahrgenommen zu werden. Aus diesem Grund versuchen Betroffene ihre Pickel am Rücken zu verstecken.
Je nachdem was die Ursache für die Akne am Rücken ist, sollte die Behandlung der Pickel mit verschiedenen Methoden erfolgen. Es sollten nicht nur die Symptome, sondern auch die Auslöser behandelt werden. Nur so können Betroffene Pickel am Rücken dauerhaft loswerden und in Zukunft auch vorbeugen. Die Methoden reichen über die Umstellung der Pflege, über Medikamente bis hin zu Hausmitteln. Welche Behandlung tatsächlich anschlägt, ist meist eine Sache des Ausprobierens. Folgende Tipps versprechen bei Bacne schnelle Hilfe.
Medikamente und Salben gegen Pickel am Rücken
Werden die Pickel am Rücken von einem Dermatologen als Akne vulgaris identifiziert, kommen neben geeigneten Pflegeprodukten in der Regel auch Medikamente zum Einsatz.
Diese können sowohl oberflächlich auf der Haut in Form einer Salbe oder Creme angewendet werden, als auch in Form von Tabletten. Welches Medikament zum Einsatz kommt, richtet sich nach Ausprägung der Akne.
Bei einer leichten Form werden zunächst Cremes oder Salben mit dem Wirkstoff Benzoylperoxid eingesetzt. Diese gibt es in verschiedenen Konzentrationen. BPO wirkt antibakteriell und antientzündlich und hat die Fähigkeit, Mitesser und Verhornungen auf der Haut aufzulösen.
Handelt es sich um einen schweren Verlauf, bei der die Pickel schmerzhafte Geschwüre in der Haut bilden, wird die Einnahme von Tabletten empfohlen. Das sind Vitamin-A-Präparate mit dem Vitamin-A-Derivat Isotretinoin, die die Talgproduktion in der Haut reduzieren und überschüssige Hornzellen abtragen. Auf diese Weise werden verstopfte Poren und Entzündungen in der Haut vorgebeugt.
Gesunde Ernährung gegen Pickel am Rücken
Die Haut ist ein Spiegel des Körperinneren. Ist der Körper aus dem Gleichgewicht, bilden sich Pickel, Entzündungen und Unreinheiten. Eine entscheidende Rolle in der Hautgesundheit spielt daher die Ernährung.
Bei Akne am Rücken und im Gesicht gibt es eine Vielzahl an Lebensmitteln, deren Verzehr reduziert bzw. vermieden werden sollte. Studien haben gezeigt, dass der Konsum von industriellem Zucker, Fetten aus tierischen Quellen sowie Milchprodukte entzündliche Prozesse im Körper und damit auch die Entstehung von Hautunreinheiten fördern. Auch Nikotin und Alkohol verstärken Bacne und sollten gestrichen werden.
Um Pickel auf dem Rücken über die Ernährung zu behandeln, sollten Betroffene möglichst auf basische Lebensmittel zurückgreifen. Dazu gehören fast alle Obst- und Gemüsesorten, Kartoffeln, frische Kräuter und Nüsse. Es empfiehlt sich, Lebensmittel frisch zu verarbeiten und auf Fertigprodukte weitestgehend zu verzichten. Zusätzlich sollten täglich 2-3 Liter Wasser getrunken werden.
Hautpflege und Pflegeprodukte
Die Haut ist tagtäglich zahlreichen Reizen und Strapazen ausgesetzt, die die natürliche Hautbarriere schwächen und sie anfälliger für Bakterien und damit auch für Pickel und Mitesser machen. Das gilt auch für die Haut am Rücken. Ebenso wie der Gesichtshaut muss auch der restlichen Haut am Körper durch Pflege und Reinigung etwas Gutes getan werden.
Anti-Pickel-Produkte gibt es viele, meist reicht es bei Bacne jedoch bereits, auf eine milde Pflege umzusteigen. Bei der Wahl der Produkte sollte immer darauf geachtet werden, dass der pH-Wert dem der Haut entspricht.
Zudem sollten Verhornungen am Rücken regelmäßig gelöst werden z.B. durch chemische Peelings mit AHA und BHA. Auch mit einem Schwamm können beim Duschen abgestorbene Hautschüppchen gut abgetragen und die Porenkanäle so von überschüssigem Talg befreit werden.
Oft verursachen Haarspülungen und Haarkuren Bacne. Beim Auswaschen bleiben Reste an der Haut kleben und blockieren die Poren. Die Lösung: Die Spülung über Kopf auswaschen oder nach dem Auswaschen den Rücken mit einem milden Duschgel reinigen.
Atmungsaktive Kleidung
Wer viel und intensiv Sport treibt, hat sicher bereits schon einmal die Erfahrungen mit Pickeln am Rücken gemacht. Um das zu vermeiden, ist atmungsaktive Kleidung aus natürlichen, weichen Fasern ein Muss. So trocknet der Schweiß schneller und die Reibung durch die Kleidung wird verringert.
Nach dem Sport oder einem heißen Tag im Sommer sollte man das T-Shirt so schnell wie möglich ausziehen und die schmutzige Haut auf der Stelle duschen. Das Wasser sollte dabei nicht zu heiß sein, denn das regt die Talgbildung an.
Die getragene Kleidung sollte nach dem Sport bei mindestens 60 Grad heiß gewaschen werden, um Bakterien abzutöten.
QUELLEN
Marie-Ange Dagnelie, Emmanuel Montassier, Amir Khammari, Carine Mounier, Stéphane Corvec, Brigitte Dréno: Inflammatory skin is associated with changes in the skin microbiota composition on the back of severe acne patients. 2019.
Leyden JJ, James Q Del Rosso: The effect of benzoyl peroxide 9.8% emollient foam on reduction of Propionibacterium acnes on the back using a short contact therapy approach. 2012.
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