Stresspickel loswerden: Was hilft am schnellsten?
REDAKTION, 09. SEPTEMBER 2022 | AKUTALISIERT AM 31.10.2023

Stress ist ohnehin schon eine große Belastung. Zeigen sich Stresspickel, ist das nicht gerade förderlich.
Die Haut ist das größte Organ des Körpers, demnach ist es nicht verwunderlich, dass sie auch ein Indikator für das psychische Wohlbefinden ist. Jeder kennt es: Es steht eine wichtige Präsentation an und der Druck steigt in den Tagen zuvor ins Unermessliche. Man wird unruhig und leidet unter Schlafmangel, die Anspannung ist am gesamten Körper spürbar. Am Morgen der Präsentation zieren plötzlich zahlreiche Pickel das Gesicht. Die Stresspickel haben gerade noch gefehlt. Doch woher kommen sie eigentlich, was macht Stress mit dem Körper und der Haut und wie kann man die Stresspickel loswerden? Jetzt in diesem Artikel mehr zum Thema Stresspickel erfahren.
Inhaltsverzeichnis

FORSCHUNG
Große Poren verkleinern mit diesem Hausmittel
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Was ist Stress überhaupt?
- beruflicher Druck
- Tod eines nahen Angehörigen
- finanzielle Sorgen
- schwerwiegende Krankheiten von Nahestehenden
- Konflikte in der Partnerschaft / Familie
Was passiert bei Stress im Körper?
- Beschleunigung der Atmung
- Erweiterung der Pupillen
- steigender Puls
- Anspannung der Muskeln
- Anstieg im Blutzuckerspiegel, um den Körper mit Energie zu versorgen
- gehemmte Verdauung
Welche weiteren Auswirkungen hat Stress auf die Haut?
Trockenheit
Die Stresshormone schaden der natürlichen Hautschutzbarriere. Ist diese nicht mehr intakt, geht Feuchtigkeit nach außen verloren und die Haut trocknet aus. Oft zeigt sich das an sichtbaren Hautschüppchen, Juckreiz und Spannungsgefühlen.
Hautunreinheiten
Die Stresshormone stimulieren die Talgdrüsen und regen so die Talgproduktion an. Fettige Haut und Unreinheiten wie Mitesser werden so begünstigt. Gleichzeitig wirken die Hormone entzündungsfördernd, wodurch auch die Entstehung von Pickeln oder entzündlichen Hautkrankheiten wie Akne gefördert wird. Durch die geschädigte Hautbarriere ist es für Bakterien ein Leichtes, in die Haut einzudringen und für Stresspickel zu sorgen.
Stressflecken
Gerade in Situationen, in denen man sehr nervös ist, beispielsweise vor einer bevorstehenden Prüfung oder Präsentation, kann es zu rötlichen Stressflecken kommen. Man spricht auch vom Flushing, das sich im Gesicht, am Dekolleté oder oft auch am Hals zeigt. Emotionale Reize wie Stress, Angst oder starke Nervosität bewirken eine plötzliche Erweiterung der Blutgefäße. Sichtbar wird das durch die roten Flecken auf der Haut.
Hautausschlag
Nesselsucht zeigt sich durch Rötungen der Haut und folgenden stark juckenden Quaddeln. Ausgelöst wird der Ausschlag durch eine übermäßige Histaminausschüttung, die durch Stress begünstigt werden kann.
Wie entstehen Pickel durch Stress?
Welche weiteren Ursachen haben Stresspickel?
- Die Stresshormone regen die Talgproduktion an, wodurch Verstopfungen der Poren und infolge Mitesser und Pickel begünstigt werden.
- Die Hautschutzbarriere wird durch Stresshormone geschädigt, wodurch Bakterien ein leichtes Spiel haben.
- Die Stresshormone fördern die Entzündung im Körper und begünstigen so nicht nur Pickel, sondern verstärken auch Akne-Symptome.
Ins Gesicht fassen
Gerade unter Stress fasst man sich mit der Hand deutlich öfter ins Gesicht. Meist unbewusst verteilt man so immer wieder Bakterien auf der Haut, die zu Pickeln, Ausschlag oder anderen Unreinheiten werden können. Die Computertastatur und das Smartphone sind wahre Bakterienherde, fasst man sich z.B. während der Arbeit öfter ins Gesicht, fördert man die Entstehung von Stresspickeln.
Schlafmangel
In stressigen Zeiten schlafen wir oft weniger und schlechter. Entweder, weil uns die Aufgaben die Zeit für den Schlaf nehmen oder aber, weil ständiges Gedankenkreisen uns vom Ein- und Durchschlafen abhält. Das Problem: Der Körper und vor allem die Haut brauchen Schlaf zur Regeneration und zum Abbau der Stresshormone. Fehlt es an Schlaf, zeigt sich das nicht nur durch Augenringe und Blässe, sondern auch durch Unreinheiten und Pickel.
Ungesunde Gewohnheiten
Termine über Termine, kaum Pause und am Abend keine Energie: Die Zeit für gesundes und selbst gekochtes Essen fehlt oft. Stattdessen muss es schnell gehen und direkt verfügbar sein. Fertigessen und Süßigkeiten sind nicht nur praktisch, sie dienen zusätzlich als Belohnung und vermitteln ein gutes Gefühl. Auf Dauer schadet das nicht nur der Gesundheit, sondern sorgt auch für schlechte Haut mit Pickeln und Co. Auch Laster wie Alkohol und Zigaretten nehmen in stressigen Phasen oft zu, was auch der Haut sichtbar schadet.
Wie äußern sich Stresspickel?
Was hilft gegen akuten Stress?
Auszeit nehmen

Man sollte sich regelmäßig etwas Zeit für sich selbst nehmen und etwas tun, was Spaß macht oder entspannt. Folgende Aktivitäten können dabei als Inspiration dienen:
- ein gutes Buch lesen
- ein Spaziergang machen
- eine Tasse Tee trinken
- einen Ausflug ins Grüne machen
- Urlaub nehmen
- Entspannen in der Therme
- Massage
- Freunde oder Familie treffen
Offline gehen
In Zeiten der Digitalisierung ist es sehr wichtig, sich ab und an mal eine digitale Auszeit von sozialen Netzwerken und der ständigen Erreichbarkeit zu nehmen. Für den Anfang kann man das Handy auch nur eine Stunde vor dem Schlafen gehen bereits weg legen, das sollte jeder hinbekommen. Ein Digital Detox kann Wunder bewirken und das Stresslevel reduzieren.
Entspannungstechniken
Autogenes Training, Atemübungen, Meditation und Yoga helfen dabei, den Körper und den Geist zu entspannen. Dabei bekommt man den Kopf frei und ist im Anschluss direkt entspannter. Somit können gelegentliche Übungen unter der Woche das Stressniveau gering halten.
Sport
Viele Leute sagen, dass Sport den Kopf frei macht und da steckt tatsächlich etwas Wahrheit dahinter. Eine Studie konnte beweisen, dass eine Teilnahme an einem 12-wöchigen Sportprogramm das Stresslevel der Teilnehmer signifikant verringert hat. Somit kann man gegen den Stress trainieren und sollte daher versuchen regelmäßig Sport zu treiben.
Stresspickel loswerden mit diesen 3 Tipps
1. Hautbarriere stärken
- Durch den Stress ist die Hautbarriere geschwächt. Um die Pickel loszuwerden, sollte man also bei der Reinigung und Pflege hinsichtlich der Produkte sehr achtsam sein, um die Schutzbarriere nicht weiter anzugreifen. Eine intakte Hautbarriere verhindert, dass Bakterien in die Haut gelangen und für Pickel und Akne sorgen.
- Für die tägliche Reinigung sind alle milden, pH-neutralen (5,5) Hautpflege Produkte ideal. Sie befreien die Haut sanft von Schmutz, Make-Up und überschüssigem Talg und verhindern so, dass die Poren verstopfen und sich Unreinheiten bilden. Beim Kauf der Produkte sollte man darauf achten, dass möglichst keine Duftstoffe oder austrocknende Alkohole enthalten sind. Sie reizen die Haut, trocknen sie aus und schaden der Hautbarriere nur zusätzlich.
- Zum Abspülen ist lauwarmes Wasser am besten. Danach kann ein Gesichtswasser oder Toner dabei helfen, den pH-Wert der Haut wieder zu regulieren.
- Ist die Hautbarriere gestört, helfen vor allem Ceramide. Die natürlichen Fette machen etwa 50 % der Haut aus und dienen als Schutzschicht. Ceramide sind als solche auf der Liste der Inhaltsstoffe erkennbar. Oft sind auch Vorstufen enthalten, die man an den Bezeichnungen Phytosphingosin oder Sphingolipiden erkennt. Sie unterstützen den Körper dabei, in den obersten Hautschichten mehr Ceramide zu bilden. Auch Vitamin B3 (Niacinamide) regen die Ceramid-Bildung an, wenn man sie z.B. als Serum nach der Reinigung auf das Gesicht aufträgt.
- Besonders Personen mit fettiger und unreiner Haut sollten auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Die UV-Strahlen schädigen die Hautschutzbarriere und trocknen die Haut aus - fettige Haut reagiert darauf oft mit einer gesteigerten Talgproduktion, die die Entstehung von Pickeln zusätzlich begünstigt.
2. Entzündete Pickel behandeln
- Bei bereits bestehenden Pickeln und Entzündungen gilt: Finger weg! Will man die Pickel loswerden, sollte man die Entzündungen lindern und den Heilungsprozess unterstützen. So kann man auch Pickelmale verhindern.
- Besonders gut geeignet, um entzündete Pickel schnell und narbenfrei abheilen zu lassen, ist Zinksalbe. Das Zinkoxid wirkt entzündungshemmend und verbessert die Wundheilung. Einfach dünn und gezielt auf die Pickel auftragen und über Nacht einwirken lassen.
- Gut gegen Stresspickel sind auch Pickel-Patches. Die kleinen durchsichtigen Pflaster klebt man auf den entzündlichen Pickel. Die enthaltenen Inhaltsstoffe nehmen die Wundflüssigkeit auf und hemmen die Entzündung. Außerdem bewahrt das Pflaster den Pickel vor dreckigen Fingern.
- Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung der Haut mit Retinol. Es hat einen peelenden Effekt, wodurch Verhornungen und abgestorbene Hautschüppchen von der Hautoberfläche gelöst werden. Die Bildung neuer Hautzellen wird angeregt und eine gesunde Hautstruktur begünstigt. Mitesser und Pickel werden so reduziert und vorgebeugt.
3. Talgproduktion regulieren
- Die Biovolen Aktiv Harzsalbe kann die Talgproduktion regulieren und Hautglanz verhindern. Die leichte Formulierung verstopft die Poren nicht, versorgt die Haut aber trotzdem mit wichtigen Ölen und viel Feuchtigkeit. Bei regelmäßiger Anwendung kann man so nicht nur Stresspickel loswerden, sondern auch das allgemeine Hautbild kann sich nachhaltig verbessern.
- Auch chemische Peelings haben viele Vorteile für die Haut, vor allem bei der Vorbeugung von Unreinheiten. Die Produkte basieren auf Säuren und sind so besonders sanft zur Haut. Formulierungen mit Glykolsäure (AHA) und Salicylsäure (BHA) können eine übermäßige Talgproduktion ausgleichen. Zu Beginn sollte man sich mit geringeren Dosierungen herantasten, um die Haut nicht zu irritieren.
- Nicht zuletzt sorgt Vitamin B3 (Niacinamide) nicht nur für eine intakte Hautbarriere, sondern kann sich auch regulierend auf die Talgproduktion auswirken.
Fazit
Auf Stress reagiert der Körper mit einer Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Langfristig steigern diese Hormone die Talgproduktion, schädigen die Hautschutzbarriere und fördern Entzündungen im Körper. Kein Wunder, dass die Haut darauf mit Stresspickeln reagiert. Für ein gesundes Hautbild sollte man versuchen, Stress zu reduzieren und sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen. Nimmt der Stress ab, verschwinden auch die Pickel. Um die Haut zu unterstützen gibt es verschiedene Möglichkeiten. In erster Linie sollte man die Hautbarriere stärken, die entzündeten Pickel aktiv behandeln und die Talgproduktion eindämmen.
Wie reagiert eure Haut auf Stress? Habt ihr weitere Tipps gegen stressige Phasen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
QUELLEN
- Chiu, A., Chon, S.Y. & Kimball, A.B. (2003). The response of skin disease to stress: changes in the severity of acne vulgaris as affected by examination stress. Archives of dermatology, 139(7), 897-900. DOI: 10.1001/archderm.139.7.897.
- Techniker Krankenkasse. (2021, 1. Dezember). Stressstudie: Immer mehr Menschen unter Druck - Corona belastet jeden Zweiten [Pressemeldung]. https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/tk-stressstudie-2021-2116602

Natalja Felsing