Pickelmale entfernen: So verschwinden sie am schnellsten

REDAKTION, 04. AUGUST 2021 | AKTUALISIERT AM 27.09.2023

Pickelmale schnell entfernen

Pickelmale sind fast genauso störend wie die Pickel selbst. Wir verraten, wie man die braunen Flecken am schnellsten wieder los wird!

Jeder leidet hin und wieder mal unter unreiner Haut und Pickeln. Darum freut man sich umso mehr, wenn der Pickel endlich wieder weg ist. Für manche bleibt allerdings eine unangenehme Erinnerung an die Unreinheiten zurück: Pickelmale. Die rötlichen oder braunen Flecken empfinden viele als störend und wollen sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Doch was sind Pickelmale eigentlich und wie entstehen sie? Wie kann man ihrer Entstehung vorbeugen? Erfahren Sie hier, wie Sie Pickelmale erfolgreich bekämpfen können.

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Was sind Pickelmale und wie entstehen sie?

Pickelmale, auch als postinflammatorische Hyperpigmentierungen (PIH) bekannt, sind Verfärbungen oder dunkle Flecken auf der Haut, die oft nach dem Abheilen eines Pickels zurückbleiben. Die rot-bräunlichen Flecken zeichnen sich oft über einen langen Zeitraum im Gesicht oder am Rücken ab und sie können in jedem Alter entstehen.

Oft entstehen Pickelmale, weil man einfach nicht die Finger vom Pickel lassen kann und frühzeitig daran rumdrückt. Die Stelle kann sich dann entzünden und hinterlässt einen dunklen Fleck. Verantwortlich für die dunkle Verfärbung ist das farbgebende Pigment Melanin. Es wird vom Körper als natürlicher Sonnenschutz gebildet und sorgt für den sommerlichen Teint. Wird das Gewebe beispielsweise durch einen Pickel verletzt, sammelt sich übermäßig viel Melanin an dieser Stelle an. Die Folge ist ein Überschuss, der in Form der bräunlichen, rötlichen oder lilafarbenen Verfärbung zu sehen ist. Die Intensität der Male variiert je nach Hauttyp.

Verstärkt wird die Entstehung von Pickelmalen vor allem durch die Sonneneinstrahlung, da die Melanin-Produktion von den UV-Strahlen erheblich angeregt wird. Dadurch, dass dunkelhäutige Menschen generell eine stärkere Pigmentierung der Haut aufweisen, sind sie auch von Pickelmalen häufiger betroffen.

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Was ist der Unterschied zwischen Pickelmalen und Pickelnarben?

Pickelmale sind bloße Verfärbungen der Haut, die sich nicht ertasten lassen. Pickelnarben hingegen sind verdicktes Narbengewebe, welches die Haut uneben erscheinen lässt. Akne- bzw. Pickelnarben sind deshalb deutlich spürbare und sichtbare Hautvertiefungen. Pickelnarben entstehen, wenn Pickel oder Mitesser besonders ausgeprägt sind oder sich die Haut beim Ausdrücken in der Tiefe entzündet. Bei derartigen Entzündungen wird das kollagene Netzwerk des Bindegewebes beschädigt und die Bausteine Elastin und Kollagen werden durch Enzyme abgetragen. Bei der Wiederherstellung wird die betroffene Haut durch verhärtetes Narbengewebe ersetzt.

Das Resultat ist ein unebenes und löchrig wirkendes Hautbild. Sowohl Pickelmale als auch Pickelnarben entstehen häufig als Folge von Akne im Gesicht und auf dem Rücken und sind aufgrund ihres optischen Erscheinungsbildes für die Betroffenen auch eine psychische Belastung. Denn die unregelmäßige Hautoberfläche lässt sich oft auch schwer mit Make-up kaschieren.

Welche Pflegeprodukte können Pickelmale entfernen?

Verständlicherweise möchten die meisten nicht darauf warten, dass die Pickelmale von alleine weggehen. Dies kann nämlich von Wochen bis hin zu Jahren dauern. Bei der Behandlung von Pickelmalen ist es wichtig schonend vorzugehen und regelmäßige Routinen einzubauen. In der Drogerie findet man einige Produkte, welche dabei helfen Pickelmale entfernen und aufzuhellen:

Chemische Peelings

Gegen Pickelmale werden oft chemische Peelings mit Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA) und Beta-Hydroxy-Säuren (BHA) empfohlen. Die Säuren sind fähig, Hyperpigmentierungen zu reduzieren und alte Hautschüppchen werden abgetragen. Ein AHA Peeling arbeitet vorwiegend an der Hautoberfläche, während ein BHA Peeling in die Poren eindringt und diese von innen reinigt. Zu welchem man greifen möchte, ist jedem selbst überlassen, jedoch sollte man bei besonders empfindlicher und sensibler Haut sich zunächst einmal mit einem AHA Peeling herantasten.

Auch Fruchtsäure-Peelings sind eine Form des chemischen Peelings, basierend auf konzentrierter Fruchtsäure. Da chemische Peelings ein Reiz für die Haut sind, sollte man mit einer niedrigen Konzentration beginnen und die Peelings nur 1 - 2 mal die Woche verwenden. Außerdem sollte man bei der Verwendung von chemischen Peelings unbedingt einen Sonnenschutz auftragen.

Cremes

Wer die Hautverfärbungen entfernen will, sollte spezielle Cremes in die Pflegeroutine einbauen. Passend sind hier Produkte, welche entzündungshemmend, aufhellend und antibakteriell wirken. Geeignete Inhaltsstoffe sind dabei Retinol (Vitamin A), Vitamin C, Farnextrakt, Harz-Extrakt, Azelainsäure und Fruchtsäuren.

Retinol dringt in die oberste Hautschicht ein und kann dadurch vorhandene Flecken aufhellen und der Entstehung von neuen vorbeugen. Es gibt Seren und Cremes, die Retinol enthalten. Liegt die Konzentration bei mindestens 1 Prozent, werden die betroffenen Stellen nach und nach aufgehellt und der Hauterneuerungsprozess gefördert.

Zinksalbe

Wenn der Pickel entzündet oder bereits abgeheilt ist, empfiehlt sich der Griff zur Zinksalbe. Der Inhaltsstoff Zinkoxid sorgt für die Regeneration der Haut und eine schnellere Abheilung der Entzündung. Hierfür eine übliche Zinksalbe aus der Drogerie punktuell auf die betroffenen Stellen auftragen und über Nacht einwirken lassen. Außerdem fungiert Zink als ein physikalischer Sonnenschutz und kann somit Hyperpigmentierungen vorbeugen.

Helfen Hausmittel bei Pickelmalen?

Wie auch bei anderen Problemchen ist auch die Liste für Hausmittel gegen Pickelmale lang. Einen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Hausmittel gegen Pickelmale helfen, gibt es jedoch nicht. Viele Hausmittel sind tatsächlich sehr reizend und können der Haut sogar Schäden zufügen. So werden häufig Hausmittel wie Zitronensaft, Apfelessig oder Backpulver beworben, welche die Haut jedoch sehr reizen und irritieren können. 


Bevor man hier also Selbstexperimente durchführt, sollte man diese vorher lieber mit dem Hautarzt abklären und alternative Möglichkeiten gegen Pickelmale verwenden. Allerdings gibt es dennoch ein paar Hausmittel, welche die Haut schonend von Pickelmalen entfernen können.

Heilerde

Eine Heilerde-Maske bringt der Haut eine Menge Vorteile. Sie wirkt entzündungshemmend, reduziert den Akne-Keim und beruhigt die Haut. Heilerde hilft auch gegen Pickelmale und Pigmentflecken, da sie den Stoffwechsel der Haut und die Durchblutung anregt. Als Resultat heilen Entzündungen und Pickelmale schneller ab. Eine Heilerde-Maske kann man sich entweder selbst anrühren oder als fertig gemischte Paste in der Drogerie erwerben. Die Maske sollte man 1 - 2 mal in der Woche verwenden.

Johanniskrautöl

Das Öl wird aus den Blüten des Johanniskrauts gewonnen und ist bekannt für seine entzündungshemmenden und hautberuhigenden Eigenschaften. Das Öl kann dadurch die Wundheilung beschleunigen und somit die Bildung von Pickelmalen verhindern. Hierfür kann man das Öl bereits auf den noch bestehenden Pickel 1 - 2 mal täglich auftragen und es für ein paar Minuten einwirken lassen und anschließend einmassieren.

Pickelmale vom Hautarzt entfernen lassen

Wer sofort Resultate sehen möchte und bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, kann sich die Pickelmale auch professionell entfernen lassen. Hierfür wendet man sich am besten an seinen Hautarzt oder an ein Kosmetikstudio. Besonders bei Betroffenen, welche unter Akne leiden oder gelitten haben, kann eine professionelle Behandlung die besten Ergebnisse erzielen.

Laserbehandlung

Mittels Laser und Lichtimpulsen (IPL) können Pickelmale äußerst effektiv entfernt werden. Innerhalb mehrerer Sitzungen (etwa 4 bis 6) wird das Gewebe des Pigmentflecks durch den Laser zerstört. Gleichzeitig wird die Hauterneuerung angeregt, wodurch das Hautbild sich nach und nach verfeinert. Die Nachteile des Lasers sind, dass die Behandlung einerseits vergleichsweise teuer ist. Die Haut muss außerdem vor der Behandlung auf die Lasertherapie vorbereitet werden und bedarf im Anschluss einer besonderen Pflege. Die Sonne sollte auch erstmal gemieden werden. 

Microneedling

Ähnlich wie das Lasern funktioniert auch das sogenannte Microneedling bei Pickelmalen. Hier verursachen feine Nadeln kleinste Hautverletzungen. Die Haut wird dadurch angeregt, neues Bindegewebe und Kollagen zu bilden. Außerdem können Pflegeprodukte, welche die Aufhellung der Pigmentflecken beschleunigen, besser und tiefer in die Haut eindringen. Die Pickelmale verschwinden durch die Behandlung meist innerhalb von etwa 3 Sitzungen, wobei zwischen den Sitzungen eine Pause von bis zu zwei Wochen empfohlen wird, damit die Haut sich ausreichend regenerieren kann. 

Microdermabrasion

Die Microdermabrasion kann bei tiefen Aknenarben oder auch starken Pickelmalen eingesetzt werden. Die Oberfläche der Haut wird mithilfe von feinsten Kristallen oberflächlich abgeschliffen. Auch hier sind für deutlich sichtbare Ergebnisse mehrere Sitzungen von Nöten. Durch die Microdermabrasion verblassen die Pickelmale. Auch oberflächliche Narben werden ausgeglichen und durch die angeregte Durchblutung das allgemeine Hautbild verbessert.

Wie verschwinden die dunklen Flecken am schnellsten?

Man muss ganz klar sagen, dass man mit Methoden wie Kosmetika oder Hausmitteln auf jeden Fall einen langen Atem benötigt, um Pickelmale loszuwerden. Allerdings stellen diese Methoden definitiv das geringste Risiko für die Haut dar. Bedeutend schneller wird man die Pigmentflecken mit professionellen Behandlungen los. Die eben erwähnten Methoden der Laserbehandlung, der Microdermabrasion und des Microneedlings versprechen die schnellste und wirksamste Abhilfe gegen die dunklen Flecken auf der Haut. Allerdings hat nicht jeder das nötige Kleingeld für solch eine Behandlung parat.


Wenn man also nicht so tief in die Tasche greifen möchte, aber dennoch von heute auf morgen die Pigmentflecken nicht mehr sichtbar haben möchte, hilft nur noch eins: Make-up. Wenn man zu einem stark deckenden Concealer oder einer Foundation mit hoher Deckkraft greift, kann man die dunklen Flecken sofort verschwinden lassen. Leider hält dieser Effekt nur bis zur nächsten Reinigung des Gesichts an, die in jedem Fall täglich erfolgen sollte. Ein Wundermittel, welches die Pigmentflecken über Nacht wegzaubert, gibt es derzeit leider noch nicht.

Wie kann man der Entstehung von Pickelmalen vorbeugen?

Damit Pickelmale gar nicht erst entstehen können, sollte bestenfalls auch die Ursache der Hyperpigmentierung vermieden werden - die Pickel. Dies ist oft jedoch gar nicht so einfach, denn die Ursachen von Pickeln sind oft individuell und können von mehreren Faktoren abhängen. Wenn man aber auf ein paar Dinge achtet, kann man der Entstehung von Pickelmalen deutlich entgegenwirken. 

Gründliche Reinigung

Um Pickel und Pickelmale im Gesicht gar nicht erst die Chance zu lassen, ist eine gründliche Reinigung die wichtigste Basis. Um Unreinheiten vorzubeugen, sollte man darauf achten, dass die Reinigung nicht komedogene Inhaltsstoffe enthält, um die Poren nicht zu verstopfen. Man sollte dabei außerdem auf hautschonende und milde Produkte zurückgreifen und sich jeden Abend abschminken. Die Wirkstoffe der Reinigung und Pflege sollten die Poren klären und Pickel verhindern, um den Pickelmalen entgegenzuwirken. Um hierfür die richtigen Produkte zu finden, kann man Produkte mit folgenden Inhaltsstoffen wählen:

Sonnenschutz 

Ein ganzjährlicher Sonnenschutz kann dazu beitragen, der Entstehung von Pickelmalen vorzubeugen. Schließlich wird die Produktion von Melanin durch die UV-Strahlung gefördert und damit auch die übermäßige Ansammlung von Melanin an der Stelle des Pickels. Man sollte auch an bewölkten Tagen einen Sonnenschutz in die Skincare Routine einbauen, da UVA-Strahlen auch durch eine dichte Wolkendecke dringen können. Werden bestehende Pickel oder Pickelmale ungeschützt der Strahlung ausgesetzt, kann sich die Hyperpigmentierung sogar verstärken. 

Finger weg

Auch wenn es den meisten Leuten schwer fällt, sollte man die Finger von Pickeln und Mitessern lassen. Sie sollte nicht ausgedrückt werden und auch das ständige Anfassen mit den Fingern fördert die Entstehung von Entzündungen, welche zu Pickelmalen werden können. Möchte man Unreinheiten im Gesicht trotzdem entfernen lassen, kann man beim Kosmetiker eine professionelle Ausreinigung der Haut vornehmen, um das Risiko von Pickeln zu reduzieren.  

Fazit

Pickelmale entfernen kann eine lästige und langwierige Angelegenheit sein. Mit dem richtigen Ansatz und etwas Geduld kann jedoch ein klarer Teint und ein ebenmäßigeres Erscheinungsbild der Haut erreicht werden. Die Prävention der Pigmentflecken ist dabei ebenso wichtig wie deren Behandlung. Bei Bedarf kann man auch einen Dermatologen konsultieren, welcher für jeden Hauttyp eine maßgeschneiderte Lösung bieten kann. Wer allerdings sofort auf die dunklen Flecken im Gesicht verzichten möchte, muss wohl oder übel zu einem stark deckenden Make-up greifen, da es leider noch kein Wundermittel gibt. Aber der wohl wichtigste Tipp, um Pickelmale überhaupt erst zu vermeiden: Finger weg von den Unreinheiten!


QUELLEN

  • Borelli, C. & Fischer, S. (2020). Chemical Peelings zur Behandlung von Melasma, Pigmentstörungen und Hyperpigmentierungen. Hautarzt 71, 950–959. https://doi.org/10.1007/s00105-020-04712-1
  • Fritz, K. & Salavastru, C. (2020). Laserbehandlung von Pigmentstörungen. Hautarzt 71, 920–925. https://doi.org/10.1007/s00105-020-04716-x
  • Rümmelein, C. B., & Navarini, A. (2019). Hyperpigmentierungen. hautnah dermatologie, 35(5), 30-35.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.