Pickel in der Schwangerschaft: Was tun?

Pickel in der Schwangerschaft: Welches Geschlecht?

REDAKTION, 21. APRIL 2022

Pickel in der Schwangerschaft

Pickel in der Schwangerschaft sind oft belastend. Verschwinden sie von alleine wieder?

Während die einen in der Schwangerschaft mit rosiger und reiner Haut gesegnet sind, kommt bei anderen die Schwangerschaftsakne zum Vorschein. Tatsächlich sind Pickel in der Schwangerschaft keine Seltenheit, auch wenn sie dadurch nicht angenehmer werden. Erfahren Sie in diesem Artikel, warum die Haut während der Schwangerschaft oft mit Hautproblemen wie Akne reagiert, ob die Pickel von selbst verschwinden und was Sie dagegen tun können!

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Was ist Schwangerschaftsakne?

Die Schwangerschaftsakne kennzeichnet sich durch unterschiedlich stark ausgeprägte Mitesser und Pickel während der Schwangerschaft. Für gewöhnlich sind Frauen besonders im Gesicht davon betroffen, bei anderen zeigen sich Akne-Pickel auch am Dekolleté oder dem Rücken.
Eine tatsächliche Schwangerschaftsakne ist eher selten - Experten zufolge sind nur etwa 10 Prozent der Schwangeren davon betroffen. Besonders bei Frauen, die während der Pubertät mit Akne zu kämpfen hatten, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaftsakne sehr hoch. Verallgemeinern kann man das Auftreten der Schwangerschaftsakne aber nicht.

Auch wenn es sich nur selten um eine Schwangerschaftsakne handelt, sind viele Schwangere von Pickelchen, Mitessern oder einem schlechten Hautbild betroffen. Für die werdende Mütter ist das oft nervig, besonders da man während der Schwangerschaft mit bestimmten Inhaltsstoffen sehr vorsichtig sein muss und die Suche nach geeigneten Mitteln und Tipps recht schwer ist.

Unser Tipp bei Hautunreinheiten

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Wie entstehen Pickel in der Schwangerschaft?

Ein Baby ist für die werdende Mutter das größte Glück. Für den Körper bedeutet die Schwangerschaft jedoch eine große Veränderung. Einige Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen strahlenden Teint, den man oft auch als Baby-Glow bezeichnet. Bei anderen jedoch stellen sich schwere Hautprobleme ein: Unreinheiten und Pickel, bis hin zur Schwangerschaftsakne. Doch woher kommen die Pickel in der Schwangerschaft?

Schwangere müssen sich auf einen komplett veränderten Stoffwechsel- und Hormonhaushalt einstellen. Sowohl der Stoffwechsel, als auch die Hormonproduktion laufen auf Hochtouren. Einerseits werden verstärkt Östrogen und Progesteron ausgeschüttet. Doch auch die männlichen Geschlechtshormone, insbesondere Testosteron, werden dadurch vermehrt gebildet. Diese Veränderungen im Hormonspiegel wirken sich auf die Durchblutung der Haut und die Talgproduktion aus. Im positiven Sinne sorgt das für einen rosigen Teint und geschmeidige Haut. Kommt es jedoch zu einem Ungleichgewicht oder reagiert der weibliche Körper empfindlich auf das Testosteron, wird zu viel Talg produziert und die Poren verstopfen. Dadurch kommt es zu Hautunreinheiten. Gelangen zusätzlich Bakterien in die verstopften Poren, kann es zu Pickeln oder sogar schmerzhafter Akne kommen.

Manchmal ist auch das Absetzen der Anti-Baby-Pille Schuld an den Pickeln in der Schwangerschaft. Wird eine Frau schnell nach dem Absetzen schwanger, ist oft das die Ursache. Nicht die Schwangerschaft, sondern der Wegfall der positiven Wirkung der Pille auf die Haut der Frau begünstigt dann Hautunreinheiten und Akne.

Doch nicht nur die Veränderungen im Hormonhaushalt können das Hautbild verschlechtern. Auch die gewöhnlichen Auslöser wie Stress, Allergien, Übergewicht oder eine ungesunde Ernährung können für unreine Haut sorgen.

Sind Pickel ein Anzeichen für eine Schwangerschaft?

Eine mögliche Schwangerschaft erkennt man nicht nur an wahrscheinlichen Zeichen wie dem Ausbleiben der Periode. Zu den ersten Schwangerschaftsanzeichen zählen auch Brustspannungen oder vergrößerte Brustwarzen.

Tatsächlich kommt es während einer Schwangerschaft oft zu Veränderungen von Haut und Haar. Diese können dabei sowohl negativ als auch positiv ausfallen. Da es jedoch abseits der Hormone während der Schwangerschaft viele verschiedene Ursachen für Pickel und Mitesser gibt, sind Pickel keinesfalls ein sicheres Symptom einer Schwangerschaft.

Pickel in der Schwangerschaft: Welches Geschlecht hat mein Baby?

Rund um die Bestimmung des Geschlechts gibt es zahlreiche Mythen: Morgenübelkeit, die Bauchform oder auch Heißhungerattacken - sie sollen alle Auskunft über das Geschlecht des Babys geben. Auch auf Haut und Haar soll sich das Geschlecht des Kindes auswirken.

So wird beispielsweise oft behauptet, dass Mädchen der werdenden Mutter Hautunreinheiten und vermehrt fettiges Haar bescheren. Doch sind Pickel in der Schwangerschaft wirklich ein Anzeichen für das Geschlecht des Kindes?

Tatsächlich gibt es keine medizinische Grundlage, die belegen könnte, dass Pickel in der Schwangerschaft ein Anzeichen für ein werdendes Mädchen sind. Letztendlich liegt die Chance auch bei diesem Mythos bei 50:50.

Wann bekommt man Pickel in der Schwangerschaft?

Für gewöhnlich entwickelt sich die unreine Haut im ersten Schwangerschaftsdrittel. Fast die Hälfte aller werdenden Mutter ist zu dieser Zeit von einer verstärkten Pickelbildung betroffen. Auch im letzten Trimester ist die Entstehung von Pickeln und Hautunreinheiten keine Seltenheit, da der Hormonspiegel hier nochmals stark ansteigt. Demgegenüber entwickeln manche Frauen erst eine Schwangerschaftsakne, sobald sie stillen oder abstillen - auch zu dieser Zeit sind die Hormonschwankungen besonders stark.

Es lässt sich jedoch festhalten, dass für gewöhnlich keine Akne mehr auftritt, wenn sich in den ersten Monaten der Schwangerschaft keine Pickel gebildet haben.

Wann wird die Haut in der Schwangerschaft besser?

Im ersten Trimester klagen viele Schwangere über ein schlechtes Hautbild. Sie sind ein Zeichen für ein Ungleichgewicht der Hormone. Mit dem zweiten Schwangerschaftsdrittel hat der Körper sich oft an die Umstellungen gewöhnt, weshalb dann auch die Pickelchen wieder weniger werden sollten. Wie erwähnt kann es jedoch im letzten Drittel oder auch während der Stillzeit wieder verstärkt zu schlechter Haut kommen, sofern der Körper nicht im Hormongleichgewicht ist.

Wie lange bleiben die Pickel nach der Schwangerschaft?

Wie lange die Akne letztendlich anhält, kann nicht verallgemeinert werden. Während manche Frauen schon nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel keine Hautprobleme mehr haben, halten sie bei anderen bis deutlich nach der Geburt an. Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf die Hormonumstellung. Spätestens nach dem Abstillen sollte sich das Hautbild aber wieder verbessern.

Ist jedoch nicht hauptsächlich die Schwangerschaft für die Pickel verantwortlich, können die Hautunreinheiten auch nach der Geburt andauern. Auslösende Faktoren wie eine ungesunde Ernährung, Stress und auch eine schlechte Hautpflege spielen hier eine Rolle.

Was tun gegen Pickel in der Schwangerschaft?

Das Ungleichgewicht der Hormone ist ein Problem, das sich von außen nur schwer beeinflussen lässt. Mit einigen Tipps lassen sich die Unreinheiten und Pickel aber trotzdem in den Griff bekommen.

1. Ruhe bewahren

Die Schwangerschaft und die Veränderungen im Körper sorgen ohnehin für viel Stress. Von daher ist es umso wichtiger, zusätzliche stressauslösende Situationen zu vermeiden. Gerade als Schwangere sollte man sich möglichst oft Ruhepausen gönnen und einen Großteil der Arbeit wenn möglich lieber anderen überlassen.

Auch der gelassene Umgang mit eventuellen Hautunreinheiten hilft - wer die Situation akzeptiert, wie sie ist, leidet oft weniger darunter. Schließlich ist die Schwangerschaft eine besondere und für viele Frauen auch eine schöne Zeit. Und daran sollten auch Unreinheiten und Pickel nichts ändern.

2. Sich gesund und ausgewogen ernähren

Die Ernährung wirkt sich nicht nur auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes, sondern bekanntlich auch auf das Hautbild aus. Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren sowie Zucker fördern Entzündungen im Körper, wodurch wiederum Akne begünstigt wird. In und auch außerhalb der Schwangerschaft ist die ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Nährstoffen wichtig für den Körper und eine gute Haut. Weniger Weißmehl, dafür mehr Obst und Gemüse und mageres Fleisch.
In manchen Fällen steckt hinter den Hautirritationen auch eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel - hier kann sowohl eine Untersuchung beim Arzt, als auch der Ausschlusstest zu Hause Aufschluss geben.

Für die Haut ist es auch wichtig, viel zu trinken. Schadstoffe werden nach außen abtransportiert und die Haut gewinnt an Spannkraft und Festigkeit. Das Hautbild kann sich optisch erheblich verbessern, wenn man täglich genügend Wasser oder ungesüßten Tee zu sich nimmt. Und auch das Baby profitiert von der Flüssigkeit!

3. Die Pflegeroutine auf die Bedürfnisse der Haut abstimmen

Die unreine Haut sollte morgens und abends mit lauwarmem Wasser und einem pH-neutralem Reinigungsprodukt (Seife, Lotion, Gel) gereinigt werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Nach der Reinigung die Haut mit einem sauberen Handtuch abtupfen (nicht rubbeln!). Eine leichte, nicht-komedogene Pflege verstopft die Poren nicht und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Gut eignet sich hier auch unsere Aktiv-Harzsalbe. Sie pflegt die Haut und kann die Talgproduktion regulieren.
Verzichten sollte man auf aggressive Reinigungsprodukte und synthetische Inhaltsstoffe wie Silikone, Parabene oder Mineralöl. Sie können für Irritationen und Rötungen sorgen und können sich auch negativ auf die Kindesentwicklung auswirken.
Auch bei Make-Up sollte man auf ölfreie Formulierungen achten, damit die Haut atmen kann und die Poren nicht blockiert werden.

4. Die Pickel nicht aufkratzen oder ausquetschen!

Auch wenn die Versuchung oft groß ist, Pickel auszudrücken oder abzukratzen, sollte man die Finger davon lassen. Sonst gelangen nur weitere Bakterien und Dreck in die Haut, wodurch die Entzündung begünstigt wird. Auch kann es so zu störenden Pickelmalen kommen.

Welche Produkte gegen Pickel sollte man in der Schwangerschaft nicht benutzen?

Herkömmliche Produkte gegen Akne sind während einer Schwangerschaft oft nicht geeignet. Sie können über den Blutkreislauf zum Baby gelangen und für Schäden sorgen. Werdende Mütter sollten daher bei der Wahl von Produkten vorsichtig sein und insbesondere die Einnahme von Medikamenten mit dem Arzt oder der Ärztin absprechen.

Aggressive Akneprodukte sind oft wenig zielführend, da die Ursache der Pickel hormonell ist. Außerdem können sie die Haut reizen und einige Inhaltsstoffe können sogar die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Zu den Wirkstoffen, die erst nach einer sehr ausführlichen Risiko-Nutzen-Analyse durch einen Arzt angewendet werden sollten, zählen: Benzylperoxid, Tretinoin, Adapalen und Tetracycline. Auch eine laufende Akne-Therapie sollte während einer Schwangerschaft gegebenenfalls unterbrochen werden.

Auch Retinol bzw. Retinoide (eine Form von Vitamin A) ist ein beliebtes Mittel zur Behandlung von unreiner Haut und großer Poren. Es reguliert die Talgproduktion und wirkt dank des leicht peelenden Effekts auch verstopften Poren, Entzündungen und Pickeln entgegen. Schwangere und stillende Mütter sollten jedoch auf die Anwendung von Retinol verzichten. Eine Überdosis an Vitamin A kann der Entwicklung des Kindes erheblich schaden!

In großen Mengen sollte außerdem auf die Verwendung von Frucht- und Salicylsäure (z.B. chemische Peelings) verzichtet werden. Auch diese können dem ungeborenen Baby schaden.

Kann man Pickel in der Schwangerschaft vorbeugen?

Ob es während der Schwangerschaft zu Pickeln kommt oder nicht, lässt sich nur schwer beeinflussen. Schließlich sind die Veränderungen der Haut hormonell bedingt. Während sich bei einigen Frauen das Hautbild erheblich verbessert, haben andere mit Unreinheiten oder Schwangerschaftsakne zu kämpfen.

Pickel in der Schwangerschaft lassen sich daher auch nicht vorbeugen. Wer aber auf eine ausgewogene Ernährung achtet und Stress und Schlafmangel möglichst vermeidet, kann zumindest eine unreine Haut aus diesen Gründen verringern.



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