Retinol gegen große Poren: 7 Tipps für Anfänger
REDAKTION, 07. DEZEMBER 2021
Wer Retinol gegen große Poren anwenden möchte, sollte einige Tipps beachten.
Große Poren lassen sich in fast jedem Hautbild wiederfinden. Sie sind ein Teil der Haut und bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger sichtbar. Wenn sie aber wie unzählige kleine Löcher in der Haut aussehen, fühlen sich die meisten Menschen sehr unwohl damit. Vor allem reife Haut weist oft ein großporiges Hautbild auf, denn die Haut verliert ihre Spannkraft und lässt die winzigen Öffnungen in der Haut so größer erscheinen. Mit Hilfe von Retinol soll damit nun Schluss sein. Der Wirkstoff gilt als Anti-Aging-Wundermittel und soll auch Hautprobleme wie große Poren effektiv bekämpfen. Wie das funktioniert, decken wir in diesem Artikel auf.
FORSCHUNG
Große Poren verkleinern mit diesem Hausmittel
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Was ist Retinol?
- Zellwachstum und Zellbildung
- Aufbau und Funktion der Haut
- Sehvermögen
- Fortpflanzung
- Aufbau von Knochen, Knorpel und Zähnen
- Schutz vor freien Radikalen
Wie wirkt Retinol bzw. Vitamin A auf der Haut?
Retinol hat viele positive Effekte auf die die Haut. Frei verkäufliche Produkte mit Retinol wie z.B. Retinol Creme oder Retinol Serum sind vor allem Retinol-Vorstufen wie Retinyl Palmitate oder Retinyl Linoleate verarbeitet. Die Haut wandelt diese Vorstufen anschließend in Retinol um. Aber auch Retinal - als nächste Stufe nach Retinol - wird in Hautkosmetika eingesetzt.
Retinol gegen Falten und Pigmentflecken
In erster Linie wird Retinol als Anti-Aging-Wirkstoff eingesetzt, denn es fördert die Kollagenbildung und unterstützt somit die Erhaltung der Hautelastizität und -Spannkraft. Insbesondere bei sonnengeschädigter Haut, die schon vorzeitig Fältchen und Furchen zeigt, erweist sich Retinol als Rettung in der Not. Es regt die Bildung gesunder Hautzellen in den Hornzellen an und fördert die Abstoßung alter und abgestorbener Zellen, wodurch die Hautoberfläche schrittweise geglättet wird. Außerdem ist Retinol ein wirksames Antioxidans, das freie Radikale einfängt und sie neutralisiert. Zellschäden und der altersbedingte Zellabbau werden dadurch vorgebeugt, so auch Pigmentstörungen wie Altersflecken.
Retinol gegen Hautunreinheiten
Auch bei Akne und Unreinheiten kann Retinol angewendet werden. Zur Behandlung von starker Akne wird Vitamin A in Form von Vitamin-A-Säure zur inneren Anwendung verschrieben, aber auch äußerlich kann der Vitamin-A-Abkömmling die Beschwerden einer Problemhaut lindern. Retinol hat einen exfolierenden, also peelenden Effekt. Verhornungen und abgestorbene Hautzellen werden gelöst und die Neubildung intakter Hautzellen sowie einer gesunden Hautstruktur begünstigt. Das verringert Mitesser und Pickel sowie Pickelmale.
Bei der Behandlung von Akne wird jedoch immer häufiger auf verschreibungspflichtige Retinoide wie Tretinoin und Adapale zurückgegriffen, da sie eine stärkere und schneller wirksame Form von Vitamin A sind. Diese Wirkstoffe werden dann in Salben oder Cremes zur äußerlichen Anwendung verarbeitet.
Wie wirkt Retinol gegen große Poren?
Wann zeigt Retinol eine Wirkung im Hautbild?
Retinol ist kein Mittel mit Sofort-Effekt. Insbesondere im Einsatz gegen große Poren benötigt die Haut Zeit, sich an den Wirkstoff zu gewöhnen. Entsprechend dem Hauterneuerungszyklus kann es bis zu 4 Wochen dauern, bis sich bei der regelmäßigen Verwendung von Retinol erste sichtbare Veränderungen einstellen. Vor allem wer Retinol-Einsteiger ist muss geduldig sein, denn es wird nicht empfohlen, mit hohen Konzentrationen und einer häufigen Anwendung zu beginnen. Bilder aus Erfahrungsberichten zeigen aber, dass sich das Warten in den meisten Fällen lohnt.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Retinol ist zwar ein sehr wirksames und sicheres Mittel gegen Falten, große Poren und Pigmentflecke. Doch das ist nur der Fall, wenn der Wirkstoff richtig (Konzentration, Häufigkeit, Kombination mit anderen Wirkstoffen) angewendet wird. Andernfalls können unangenehme Nebenwirkungen auftreten:
- Entzündungen
- Juckreiz, Rötungen, Schwellungen
- schälende Haut (“Verbrennung”)
- Trockenheit und Spannungsgefühle
Wann sollte man mit der Anwendung von Retinol beginnen?
Vorsorge ist besser als Nachsorge - das gilt auch für Retinol. Es gibt keine Altersgrenze. Als Anti-Aging Wirkstoff kann Retinol in den Zwanzigern präventiv angewendet werden, vor allem zur Erhaltung der Festigkeit der Haut. So können vergrößerte Poren im Alter vorgebeugt werden.
Die gute Nachricht: Auch bei reifer Haut ist es noch nicht zu spät, ein Retinol Produkt in die Beauty Routine zu integrieren. Regelmäßige Treatments mit Retinol können sowohl die Porengröße, als auch Sonnenschäden wie Fältchen und Altersflecken verringern.
Retinol gegen große Poren: Tipps für Anfänger
Viele trauen sich nicht an die Verwendung von Retinol heran. Bei der Auswahl an Vitamin-A-Derivaten und unterschiedlichen Konzentrationen kann es auch verwirrend sein, das richtige Produkt für sich zu finden. Als Einsteiger sollte man aber auch vorsichtig sein, denn niemand möchte mit einer geröteten oder schuppenden Haut das Haus verlassen. Darum sind hier die besten Tipps für Retinol-Neulinge:
- Als Einsteiger sollten zunächst Seren oder Cremes mit niedrigen Konzentrationen bis maximal 0,3 % Retinol angewendet werden. Bei empfindlicher Haut reichen bereits 0,05 % - 0,1 %. Vorher sollte das Produkt an einer anderen Hautstelle ausgetestet werden, um die Hautverträglichkeit zu prüfen.
- Anfangs sollte das Retinol Produkt nicht öfter als 1-2 Mal wöchentlich aufgetragen werden. Wenn die Haut den Wirkstoff gut verträgt, kann die Häufigkeit langsam gesteigert und mit der Zeit auch täglich aufgetragen werden.
- Die Haut sollte komplett von Make-Up Rückständen befreit und absolut trocken sein. Retinol wird nicht auf die nasse Haut aufgetragen. Das kann Hautirritationen verursachen.
- Für eine abgeschwächte Wirkung kann das Retinol nach der Hautcreme aufgetragen werden.
- Nach der Anwendung von Retinol ist ein UV-Schutz unverzichtbar, denn der Wirkstoff macht die Haut empfindlicher gegenüber der UV-Strahlung. Beim Rausgehen also unbedingt auf einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor achten.
- Retinol sollte eher abends angewendet werden, um die Haut vor der Sonne zu schützen.
- Retinol-Produkte sollten niemals mit chemischen Peeling wie AHA und BHA sowie Vitamin C gleichzeitig angewendet werden. Besser ist es, ein Produkt morgens und das andere abends zu verwenden.
QUELLEN
- Reza Kafi, MD; Heh Shin R. Kwak, MD; Wendy E. Schumacher, BS; et al.: Improvement of Naturally Aged Skin With Vitamin A (Retinol). 2007.
- Jolanta B. Schmidt: Lichtalterung der Haut: Therapie mit Retinoiden und Hormonen. 2003.
- Sadick N, Edison BL, John G, Bohnert KL, Green B: An Advanced, Physician-Strength Retinol Peel Improves Signs of Aging and Acne Across a Range of Skin Types Including Melasma and Skin of Color. 2019.
Natalja Felsing