Pickel in der Nase: Nur schmerzhaft oder auch gefährlich?
Pickel in der Nase: Nur schmerzhaft oder auch gefährlich?
REDAKTION, 10. FEBRUAR 2025
Pickel in der Nase können äußerst schmerzhaft sein.
Über Hautunreinheiten ärgert man sich am meisten, weil sie das eigene Erscheinungsbild beeinträchtigen. Doch das bleibt oft nicht die einzige Beschwerde, die sie verursachen. Pickel im Gesicht können auch ganz schön weh tun. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Pickel nicht auf der Hautoberfläche sitzt, sondern unterirdisch entsteht. Die Innenseite der Nase ist dafür eine prädestinierte Stelle, an der Pickel immer wieder Schmerzen verursachen. Doch wie wird man die Pickel im Nasenflügel wieder los und können sie gefährlich werden? Alles was man darüber wissen muss, erfahren Sie in diesem Artikel.
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Wie entsteht ein unterirdischer Pickel in der Nase?
Normale oberflächliche Pickel und Mitesser entstehen gerade im Gesicht oft in der T-Zone zwischen Stirn und Nase. Grund dafür sind hauptsächlich die Poren, die durch zu viel Talg oder einer Mischung aus Talg, Schmutz und Hautschuppen verstopfen. Die entstehenden Entzündungen geben sich als Pickel auf der Haut zu erkennen.
Bei unterirdischen Pickeln ist das ebenfalls der Fall. Oft sind das Kinn oder die Nase betroffen. Doch gerade bei Pickeln in der Nase sorgen noch weitere Faktoren für Entstehung der schmerzhaften Schwellungen. Häufige Ursachen für Pickel in der Nase sind:
Kleine Verletzungen
Wenn die Nasenschleimhaut verletzt wird, kann das schnell zu Entzündungen führen. Beispielsweise können durch Nasenbohren winzige Risse in der Schleimhaut entstehen, die als Eintrittsstelle für Bakterien dienen. Das Risiko einer Infektion mit Staphylokokken steigt, wenn ungewaschene Finger gehäuft in die Nase langen.
Trockene Schleimhäute
Trockene Heizungsluft, Klimaanlage, kalte Winterluft oder einfach eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr. All diese Faktoren können das Austrocknen der Schleimhäute begünstigen. Dadurch wird sie anfälliger für Reizungen oder Entzündungen. Ist die Schleimhaut zu trocken, neigt sie eher dazu einzureißen und den Weg frei für Bakterien zu machen.
Hormonelle Schwankungen
Veränderungen im Hormonhaushalt haben Einfluss auf die Talgproduktion. Insofern können Schwangerschaften, die Pubertät oder der Menstruationszyklus zu mehr verstopften Poren und daher mehr Pickeln führen. Das gilt nicht nur explizit für Pickel in der Nase, sondern generell für Akne und unreine Haut besonders im Gesicht.
Allergien und Reizstoffe
Allergische Reaktionen, beispielsweise bei Heuschnupfen, oder der Kontakt mit Reizstoffen wie bestimmten Putzmitteln können die Nasenschleimhaut reizen und Entzündungen begünstigen. Diese Reizungen können die Entstehung von Pickeln in der Nase fördern.
Entfernen der Nasenhaare
Viele entfernen sich die Nasenhaare, indem sie sie entweder mit einer Pinzette zupfen oder Werkzeug zum Trimmen verwenden. Geht man dabei nicht vorsichtig vor, können kleine Wunden entstehen, die sich entzünden können. Das passiert besonders schnell, wenn das verwendete Werkzeug vorher nicht sachgemäß gereinigt wurde oder man unvorsichtig bei der Entfernung vorgeht.
Wieso tut der Pickel in der Nase so weh?
Gewöhnliche Pickel tun in der Regel nur selten weh und verschwinden auch schnell wieder. Bei unterirdischen Pickeln ist das anders. Es handelt sich hierbei um Furunkel oder infizierte Haarfollikel, die schmerzhafte Schwellungen auslösen. Die Nasenfurunkel sind eitrige Entzündungen des Haarfollikels, die meist durch das Bakterium Staphylococcus aureus verursacht werden. Anders als bei normalen Pickeln, kann man diese nicht ausdrücken, weshalb sie meist über einen längeren Zeitraum Bestand haben und Schmerzen verursachen.
Pickel in der Nase sind besonders schmerzhaft, da die Nasenschleimhaut dicht mit Nervenenden durchzogen ist. Entzündungen in diesem Bereich üben Druck auf diese empfindlichen Nerven aus, was zu intensiven Schmerzen führt. Zudem ist die Haut in der Nase sehr dünn und empfindlich, wodurch sie leicht verletzt werden kann. Versuche, den Pickel auszudrücken, können die dünne Haut beschädigen und das Infektionsrisiko erhöhen.
Mit welchen Hausmitteln kann man Pickel in der Nase loswerden?
Es ist nicht zu empfehlen, den Pickel in der Nase auszudrücken. Diese sind meist tief in den unteren Hautschichten verkapselt, weshalb die Poren blockiert sind. Der Versuch des Ausdrückens endet eher darin, dass die Eiterblase nach innen aufplatzt und sich dort das Gewebe entzündet. Unterirdische Pickel sollte man nur äußerlich behandeln. Folgende Hausmittel können dabei zum Einsatz kommen.
Teebaumöl
Teebaumöl ist für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und wird häufig zur Behandlung von Hautunreinheiten eingesetzt. Seine Wirksamkeit gegen Pickel beruht auf Inhaltsstoffen wie Terpinen-4-ol, die Bakterien bekämpfen und Entzündungen reduzieren können.
Bei der Anwendung sollte Teebaumöl aufgrund seiner hohen Konzentration stets verdünnt werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Ein Mischverhältnis von 1:10 (ein Tropfen Teebaumöl auf zehn Tropfen eines Trägeröls wie Jojoba- oder Mandelöl) ist empfehlenswert. Die verdünnte Mischung kann mit einem Wattestäbchen vorsichtig auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden. Vor der ersten Anwendung ist es ratsam, einen Patch-Test auf einer kleinen Hautstelle durchzuführen, um mögliche allergische Reaktionen auszuschließen.
Kamillendampfbad
Ein Kamillendampfbad ist ein bewährtes Hausmittel zur Behandlung von Pickeln, insbesondere im Nasenbereich. Die Kombination aus heißem Wasserdampf und den entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamille öffnet die Poren und erleichtert das Abfließen von Talg und Schmutz. Dazu werden zwei Liter Wasser aufgekocht und eine Handvoll Kamillenblüten oder zwei Beutel Kamillentee hinzugefügt. Nach einer Ziehzeit von fünf Minuten beugt man sich mit einem Handtuch über den Kopf über die Schüssel und inhaliert den Dampf für einige Minuten.
Meerwassernasensprays
Meerwassernasensprays helfen dabei, die Nasenschleimhaut feucht zu halten und unterstützen so die Heilung von Pickeln in der Nase. Durch die Befeuchtung wird verhindert, dass die Schleimhäute austrocknen, was die Entstehung von Pickeln begünstigen kann. Die Anwendung ist einfach: Mehrmals täglich ein bis zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch geben.
Sind Pickel in der Nase gefährlich?
Wie bei gewöhnlichen äußeren Pickel, muss man sich auch bei Pickeln in der Nase erstmal keine Sorgen machen. Sie sind in der Regel nicht gefährlich, solange man sie nicht unsachgemäß behandelt. Das größte Risiko stellt eine Infektion dar, die meist durch Ausdrücken entsteht. Die Haut an der Nase ist äußerst dünn und empfindlich, weshalb schnell Risse entstehen können, durch die die Bakterien ins Innere gelangen.
Im schlimmsten Fall kommt es nicht nur zu einer Nasennebenhöhlenentzündung, sondern die Infektion breitet sich auf die Blutbahnen aus. Das könnte zu schwerwiegenden Komplikationen, wie einer Hirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung, führen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es so weit kommt, ist jedoch ziemlich gering. Trotzdem sollte man bei langanhaltenden Beschwerden in Verbindung mit starken Schmerzen einen Arzt aufsuchen, um es kontrollieren zu lassen.
Am besten trifft man in seinem Alltag bereits Maßnahmen, um den lästigen Schwellungen in der Nase aus dem Weg zu gehen. Sind diese erst einmal entstanden, hat man oft eine längere Zeit mit ihnen zu kämpfen. Hier sind ein paar einfache Tipps, um schmerzhafte Knoten in der Nase zu vermeiden.
Die Vorbeugung von Pickeln in der Nase erfordert eine sorgfältige Hautpflege und die Vermeidung irritierender Verhaltensweisen. Eine regelmäßige und sanfte Gesichtsreinigung mit lauwarmem Wasser und einem milden, pH-neutralen Reinigungsmittel entfernt überschüssigen Talg und Schmutz, ohne die Haut zu reizen. Besonders die Nase, die oft eine höhere Konzentration an Talgdrüsen aufweist, sollte täglich sanft gereinigt werden.
Die Nasenschleimhaut sollte feucht gehalten werden, da trockene Schleimhäute die Entstehung von Pickeln begünstigen können. Dampfinhalationen mit Kamille befeuchten die Schleimhäute und wirken entzündungshemmend. Auch Nasensprays mit Meerwasser oder spezielle Nasensalben aus der Apotheke unterstützen die Befeuchtung und Pflege der Nasenschleimhaut.
Es ist wichtig, mit sauberen Händen die Nase zu berühren und das Ausdrücken von Pickeln zu vermeiden, da dies Entzündungen verschlimmern kann. Vorsichtiges Schnäuzen bei Schnupfen reduziert die Reizung der Schleimhäute. Auf das Ausdrücken sollte generell verzichtet werden.
Die Auswahl der richtigen Hautpflegeprodukte ist ebenfalls entscheidend. Am besten sind milde, nicht komedogene Reinigungsmittel, die die Poren nicht verstopfen. Produkte mit Alkohol oder Duftstoffen sollten eher vermieden werden, da diese zu Reizungen führen können und Pickel unter der Haut verschlimmern.
Fazit
Pickel in der Nase sind verdammt unangenehem. Nicht nur, dass die Haut an dieser Stelle sowieso schon sehr druckempfindlich ist, dauert es meist auch noch länger, bis die unterirdischen Pickel wieder verschwinden. Der größte Fehler ist es, ungeduldig zu werden und zu versuchen, den Pickel auszudrücken. Das macht das Problem oft nur noch schlimmer. Wenn man dagegen vorgehen möchte, dann am besten von außen mit den geeigneten Hausmitteln. Sollten diese keine Wirkung erzielen und die Pickel verschwinden seit Wochen nicht von allein, ist es ratsam, sie von einem Arzt untersuchen zu lassen. Um zukünftig derartige Pickel zu vermeiden, sind genügend Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und die richtige Hautpflege von großer Bedeutung.
QUELLEN
S. Baksi: Image Diagnosis: Nasal Furunculosis—A Dangerous Nose Infection, 2017 Nov 30, PMCID: PMC5737918 PMID: 29236652, doi: 10.7812/TPP/17-076
Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.
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