Pickel auf der Stirn: Normale Pickel oder Hautpilz?

REDAKTION, 24. FEBRUAR 2022

Pickel auf der Stirn

Vorsicht: Bei Pickeln auf der Stirn kann es sich auch um Hautpilz handeln.

Wer denkt, Pickel seien nur ein Problem der Pubertät, der irrt. Auch im Erwachsenenalter entstehen die fiesen roten Pusteln noch immer hier und da und meist ausgerechnet in den unpassendsten Momenten. Besonders lästig sind Pickel auf der Stirn, denn sie sind sofort auf den ersten Blick sichtbar und schwer zu kaschieren. Besonders lästig wird es dann, wenn sich die Pickelchen einfach nicht entfernen lassen. Wir klären in diesem Artikel auf, welche Ursachen hinter Pickeln auf der Stirn stecken und was Sie dagegen tun können.

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Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.

Wie entstehen Pickel auf der Stirn?

Für die meisten Menschen sind Pickel ein gewohnter, aber dennoch unschöner Anblick. Die Ursachen für die Entstehung von Pickeln sind sehr verschieden. Die Entstehung eines Pickels läuft allerdings immer gleich ab.

Pickel sind das Ergebnis von verstopften und entzündeten Poren bzw. Talgdrüsen. Das ist auch der Grund dafür, warum die Unreinheiten vor allem am Rücken und in der sogenannten T-Zone entstehen.

In der T-Zone, die die Stirn, Nase und das Kinn einschließt, befinden sich sehr viele Talgdrüsen. Aus unterschiedlichen Gründen können die Poren, die mit den Talgdrüsen verbunden sind, verstopfen. Meist liegt es an einer Überfunktion der Talgdrüsen. Diese produzieren in diesem Fall zu viel Hautfett, das nicht schnell genug aus dem Porenkanal nach außen befördert werden kann. Es entsteht ein Talgpfropf, der die Pore blockiert.
Hinzu kommt, dass die Hautöffnungen oft durch abgestorbene Hautschüppchen verschlossen sind. Das verhindert das Abfließen des Talgs nach außen und verursacht eine Blockade. Dringen nun Bakterien in die Poren ein, entzündet sich die Talgdrüsen und es entsteht ein Pickel.

Verschiedene Faktoren können die Entstehung von Hautunreinheiten wie Mitessern und Pickeln begünstigen.

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Was sind die Ursachen für Pickel auf der Stirn?

Die Auslöser für eine unreine Haut mit Pickeln sind vielfältig und viele Menschen wissen bereits genau, unter welchen Umständen die Pusteln auf ihrer Haut entstehen. Meist sind Pickel vorübergehend und das Resultat von externen Einflüssen. Sie können aber auch krankheitsbedingt z.B. als Akne entstehen.

  • Hormone: Der Hormonhaushalt hat einen großen Einfluss auf das Hautbild, denn die Talgdrüsenaktivität wird maßgeblich durch das Hormon Testosteron bestimmt. Geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht, kann das zu einer verstärkten Talgproduktion führen. Insbesondere Frauen bekommen das im Laufe ihres Zyklus regelmäßig zu spüren und klagen über Unreinheiten kurz vor der Periode oder nach einer Schwangerschaft.

  • Stress: Viele Menschen leiden unter Stresspickeln. Die Ursache hierfür liegt bei den Stresshormonen, die der Körper in einer Stresssituation ausschüttet. Es werden Botenstoffe freigesetzt, die entzündliche Vorgänge und damit auch die Entstehung von Pickeln fördern. Außerdem beeinflussen die Stresshormone verschiedene Körperprozesse und den Hormonspiegel, was ebenfalls Hautunreinheiten verursachen kann.

  • Alkohol: Nach einer durchzechten Nacht bilden sich oft Pickel im Gesicht. Das liegt daran, dass der Haut durch den Alkohol Wasser entzogen wird und sie austrocknet. Dadurch wird die Hautbarriere geschwächt und Bakterien können leichter zu den Talgdrüsen vordringen. Zudem fördert der Konsum von Alkohol die Talgproduktion. Umso mehr Talg produziert wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Pickel im Gesicht und somit Pickel auf der Stirn.

  • Schmutz: Im Laufe des Tages fassen sich die meisten Menschen - unbewusst - ins Gesicht und kratzen oder streichen sich über die Stirn. Auf den Händen befinden sie zahlreiche Bakterien und Krankheitserreger, die so auf die Haut übertragen werden und Pickel auf der Stirn verursachen können.

  • Schweiß: Schweiß ist einer der häufigsten Auslöser für Pickel auf der Stirn. Im Gesicht befinden sich neben Talgdrüsen auch viele Schweißdrüsen. Insbesondere bei hohen Temperaturen oder sportlicher Betätigung steigt die Schweißproduktion. In Verbindung mit Talg und Hautschuppen verstopfen und entzünden sich die Poren sehr schnell, was zu Unreinheiten wie Mitesser und Pickel im Gesicht führt.

  • Make-Up: Make-Up zieht nicht in die Haut ein wie eine Creme, sondern legt sich als Schicht über die Poren und verbleibt auf der Hautoberfläche. Dadurch werden die Hautöffnungen verschlossen, was die Entstehung von verstopften Poren und damit von Pickeln fördert.

  • Ernährung: Auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von unreiner Haut. Pickel auf der Stirn können auch dann entstehen, wenn die Ernährung sehr fettlastig ist und viele gesättigte Fettsäuren enthält. Auch verarbeitete, tierische Produkte wie Fleisch- und Wurstwaren sowie Milchprodukte stehen im Verdacht, Pickel im Gesicht zu verschlimmern. Sie fördern Entzündungsprozesse im Körper, die sich negativ auf die Gesundheit und auch auf das Hautbild auswirken.

Fungal Akne als Auslöser für Stirnpickel

Ein typisches Bild, dass sich bei Pickeln auf der Stirn zeigt, ist die Ansammlung unzähliger kleiner Unterlagerungen Diese Unreinheiten auf der Stirn werden oft mit Akne verwechselt und Betroffene klagen darüber, dass diese kleinen Pickelchen einfach nicht verschwinden. In diesem Fall handelt es sich meist um Fungal Akne.


Fungal Akne, auch Malassezia folliculitis genannt, ist eine Hautpilzerkrankung. Auslöser hierfür ist eine Überbesiedlung mit dem Malassezia-Hefepilz, der natürlicher Bestandteil des hauteigenen Mikrobioms ist. Gerät dieses aus dem Gleichgewicht, kann sich der Pilz stark vermehren und Beschwerden verursachen. So auch die fungale Akne. Das Gleichgewicht kann z.B. durch eine starke Schweißproduktion, hormonelle Schwankungen oder aggressive Reinigungsprodukte verursacht werden.


Anhand der Symptome lässt sich Fungal Akne relativ schnell von der “richtigen” Akne unterscheiden:


  • Anhäufung von vielen Unterlagerungen bzw. Erhebungen auf der Haut, keine großen einzelnen Pickel
  • meist hautfarbene Unterlagerungen
  • Juckreiz und Rötungen
  • Hyperpigmentierung nach Abheilung

Betroffene von Fungal Akne werden schnell merken, dass klassische Anti-Pickel Produkte und Maßnahmen keinen Erfolg zeigen. Gleiches gilt für die meisten Hausmittel. Da es sich um einen Hautpilz handelt, ist die Behandlung mit einem Antimykotikum mit dem Wirkstoff Ketoconazol notwendig.

Face Mapping: Das sagen Pickel auf der Stirn über die Gesundheit aus

Viele Menschen nutzen das Face Mapping, um die Ursache für ihre Hautunreinheiten zu finden. Diese Methode stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei wird jedem Bereich im Gesicht ein Organ bzw. eine Körperfunktion zugeordnet. Je nachdem in welchem Bereich sich die Unreinheiten befinden, sollte das entsprechende Körperteil genauer unter die Lupe genommen werden.


Die Stirn ist einer der größten Bereiche im Gesicht, daher ist sie in mehrere Zonen aufgeteilt:


  • Pickel direkt über den Augenbrauen bzw. links und rechts oben am Haaransatz werden der Galle zugeordnet

  • Pickel, die von der Mitte des Haaransatzes schenkelförmig in Richtung Augenbrauen verlaufen, werden der Blase zugeordnet

  • Pickel, die sich im Bereich zwischen den Augenbrauen und ein Stück darüber befinden, werden dem Magen bzw. der Leber zugeordnet

  • Pickel direkt zwischen den Augenbrauen werden dem Herzen zugeordnet

Im Bereich Face Mapping gibt es unterschiedliche Gesichtskarten und so unterscheidet sich z.T. auch die Bedeutung von Pickeln auf der Stirn. Es gibt auch Zeichnungen, in denen die Stirnmitte dem Dünndarm und der Bereich über den Augenbrauen dem Herzen zugeordnet wird. Somit kann das Face Mapping zwar interessante Informationen liefern, allerdings ist diese Methode allein nicht für eine Diagnose bzw. Auswahl der Behandlung geeignet.

7 Tipps gegen Pickel auf der Stirn

Hautunreinheiten auf der Stirn entstehen meist dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Um die Mitesser und Pickel schnell loszuwerden und gleichzeitig vorzubeugen, gibt es einige effektive Mittel und Produkte.

1. Gesichtspflege

Das A und O bei einer unreinen Haut ist die richtige Gesichtspflege. Um Pickel auf der Stirn zu vermeiden, sollte die Haut jeden Tag gründlich von Make-Up, Talg und Schmutz gereinigt werden. Anschließend eignen sich talgregulierende Hautpflegeprodukte wie die Aktiv Harzsalbe sehr gut, um verstopften Poren und somit Pickeln auf der Stirn vorzubeugen. Auf stark austrocknende bzw. rückfettende Produkte sollte verzichtet werden.

2. Dampfbad

Mit Hilfe von regelmäßigen Dampfbädern für das Gesicht ist es möglich, verschlossene Poren zu öffnen und sie so auszureinigen. Hierfür gibt es spezielle Gesichtssaunen, mit denen die Haut sanft bedampft wird. Auf diese Weise können sich abgestorbene Hautschüppchen und Talgansammlungen besser lösen und Pickel auf der Stirn verhindert werden. Dampfbäder mit Kamille oder Teebaumöl wirken gleichzeitig entzündungshemmend und antibakteriell.

3. Peelings

Eine effektive Maßnahme gegen Pickel auf der Stirn sind Peelings - allerdings keine mechanischen Peelings, sondern chemische Peelings. AHA und BHA lösen sanft die Verhornungen auf der Haut und regulieren die Talgproduktion. Damit werden die Ursachen für die Entstehung von Pickeln auf der Stirn effektiv bekämpft und die Haut geglättet. Regelmäßig angewendet können chemische Peelings außerdem Pickelmale aufhellen und erweiterte Poren verkleinern.

4. Zinksalbe

Zinksalbe ist ein Retter in der Not. Zinksalbe wirkt antiseptisch und antibakteriell und somit ideal bei Hautunreinheiten geeignet. Über Nacht aufgetragen schafft die Salbe es, Entzündungen und somit Rötungen und Schwellungen zu reduzieren. Punktuell aufgetragen trocknet die Zinksalbe die Pickel auf der Stirn aus und unterstützt den Heilungsprozess. 

5. Hausmittel

Taucht plötzlich ein dicker Pickel auf der Stirn auf, setzen viele auf Hausmittel. Sie sind schnell verfügbar und funktionieren oft besser als spezielle Anti Pickel Produkte. Bei Pickeln auf der Stirn kann es helfen, für einige Minuten eine Knoblauchzehen anzuschneiden und die offene Seite auf den Pickel zu drücken. Auch Teebaumöl, Apfelessig Kamillentee und Backpulver sind beliebte Hausmittel im Kampf gegen Unreinheiten. 

6. Gesunde Ernährung

Pickel sind häufig das Produkt einer ungesunden Ernährung. Das was wir essen, spiegelt sich auch nach außen wieder. Es kann helfen, ein Ernährungstagebuch zu führen um herauszufinden, welche Lebensmittel eine unreine Haut verursachen. Wichtig für eine schöne Haut sind Vitamine, Aminosäuren und Ballaststoffe und außerdem ausreichend Flüssigkeit. Auf viel Zucker, verarbeitetes und stark fetthaltiges Essen sollte man besser verzichten.

7. Stress vermeiden

Wer eine stressanfällige Haut hat, der sollte mehr Wert auf Entspannung legen. Stressfaktoren sollten weitestgehend reduziert oder gar ganz aus dem Leben verbannt werden. Weniger Stress bedeutet besserer Schlaf und innere Ruhe. Das hat auc positive Auswirkungen auf das Hautbild.

Fazit

Pickel auf Stirn können in jedem Alter auftreten. Dabei sollte unbedingt genau hingeschaut werden. Denn halten sich die Pickelchen hartnäckig und jucken, kann es sich auch um Fungal Akne handeln. Meist lassen sich normal Pickel auf der Stirn schnell wieder in den Griff bekommen und im Notfall hilft ein wenig Make-Up, die Rötung zu kaschieren.


QUELLEN

  • RM Rubenstein, SA Malerich: Malassezia (pityrosporum) folliculitis. 2014.
  • Parker Magin; Adams, Jon; Heading, Gaynor; Pond, Dimity; Smith, Wayne: The Causes of Acne: A Qualitative Study of Patient Perceptions of Acne Causation and Their Implications for Acne Care. 2004.
  • S Feldman, RE Careccia, KL Barham et al.: Diagnosis and treatment of acne. 2004.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.