Pickel im Ohr: Diese 5 Hausmittel helfen schnell
REDAKTION, 06. OKTOBER 2022
Pickel im Ohr verursachen oft starke Schmerzen.
Pickel im Gesicht sollten jedem bekannt sein. Doch besonders, wenn sich Hautunreinheiten im oder am Ohr zeigen, ist es für die Betroffenen unangenehm. Pickel im Ohr sehen nicht nur unschön aus, sondern sind oft auch schmerzhaft. Erfahren Sie in diesem Artikel, wann von Pickeln im Ohr eine Gefahr ausgeht und ein Arztbesuch ratsam ist und, was Sie selbst gegen Pickel im Ohr tun können.
FORSCHUNG
Große Poren verkleinern mit diesem Hausmittel
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Was sind die Ursachen für Pickel im Ohr?
Generell entstehen Pickel im Ohr oder an der Ohrmuschel genauso wie an anderen Körperstellen auch: Produzieren die Talgdrüsen zu viel Talg und bilden sich Ablagerungen von Schmutz, Hautschüppchen oder Make-Up, kann es schnell zu Verstopfungen der Poren kommen. Bakterien fühlen sich dort besonders wohl und sorgen für Entzündungen - ein schmerzhafter Pickel entsteht. Besonders am Ohrläppchen befinden sich viele Talgdrüsen, die schnell verstopfen können.
Neben dieser eigentlichen Ursache gibt es aber noch weitere Faktoren, die Unreinheiten im Ohr und an der Ohrmuschel begünstigen:
- Ohrenschmalz: Die Ohrenschmalzdrüsen produzieren Ohrenschmalz, um den Gehörgang vor Fremdkörpern zu schützen. Er kann sich aber auch in den Poren in der Ohrmuschel anlagern und für innere Pickel sorgen. Im Fall von Pickeln im Ohr werden die Poren also nicht von herkömmlichem Talg, sondern von Ohrenschmalz verstopft. Das Risiko verstärkt sich vor allem, wenn man Wattestäbchen zur Ohrenreinigung benutzt. Diese drücken den Ohrenschmalz oft nur besonders tief in die Haut und den Gehörgang.
- In-Ear-Kopfhörer & Ohrstöpsel: Auch das häufige Tragen von In-Ear-Kopfhörern kann Pickel in der Ohrmuschel begünstigen. Sie sitzen direkt im Gehörgang, wodurch sie, ähnlich wie die Wattestäbchen, den Ohrenschmalz tief in die Haut drücken. Zusätzlich werden In-Ear-Kopfhörer oft zu selten gereinigt und befördern so Dreck und Bakterien direkt ins Ohr. Auch wer regelmäßig mit Ohrstöpseln schläft oder arbeitet, fördert die Entstehung von Pickeln im Ohr oder in der Ohrgegend.
- Hörgeräte: Das regelmäßige Tragen von Hörgeräten wirkt sich ähnlich aus wie In-Ear-Kopfhörer. Die Haut im Gehörgang kann gereizt und Pickel begünstigt werden. Durch die eingeschränkte Belüftung können sich Bakterien besonders schnell ausbreiten, besonders bei mangelhafter Hygiene.
- Schmutziges Handydisplay: Wer oft telefoniert, sollte darauf achten, das Display regelmäßig zu reinigen. Nicht nur Pickel an der Wange, sondern auch am Ohr werden durch den Kontakt mit Schmutz und Bakterien beim Telefonieren gefördert.
- Ohrringe / Piercings: Das Tragen von Ohrringen reizt die Haut. Nicht nur im Fall einer Allergie, z.B. Nickelallergie kann es zu Pickeln kommen.
Was ist ein Furunkel im Ohr?
Für einen Laien ist die Unterscheidung zwischen Pickeln und Furunkeln manchmal gar nicht so leicht. Ein Furunkel ist kein Talgpickel, sondern ein entzündetes Haarfollikel. Ursache hierfür sind häufig Staphylokokken.
Wie beim Pickel bildet sich auch bei einem Furunkel Eiter, der die Haut durchbrechen und sich entleeren kann. Oft bleiben nach dem Heilen Narben zurück. Ein Furunkel im Ohr kann mit starken Schmerzen einhergehen, wenn sich die Entzündung auf das umliegende Gewebe ausbreitet und es abtötet. Furunkel sind normalerweise ungefährlich. Problematisch werden sie, wenn sie nicht behandelt werden und sich zu Abszessen oder einer Blutvergiftung entwickeln. Deshalb sollte das schmerzhafte Furunkel im Ohr immer von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt behandelt werden.
Kann ich Pickel im Ohr ausdrücken?
Fast jeder hat sich schon mal einen Pickel ausgedrückt, auch wenn er weiß, dass man es eigentlich nicht tun soll. Auch am Ohr oder bei Pickeln im Ohr gilt: Bitte nicht ausdrücken! Häufig verschlimmert sich die Entzündung dadurch nur. Gelangt die eitrige Flüssigkeit in den Gehörgang, kann sie dort außerdem für weitere Entzündungen sorgen.
Ist der Pickel im Ohr von allein aufgegangen, sollte man das Ohr schnell gründlich reinigen.
Pickel im Ohr: Wann sollte ich zum Arzt?
Pickel im Ohr sind normalerweise harmlos, weshalb der Gang zum Arzt nicht unbedingt notwendig ist. Sitzt der Pickel aber sehr tief im Ohr oder verursacht Schmerzen, sollte man einen HNO-Arzt aufsuchen. Unter Umständen können Pickel im Ohr Ohrenschmerzen, Hörverlust oder auch Kieferschmerzen hervorrufen. In solchen Fällen sollte sich der Hals-Nasen-Ohren-Arzt um die Behandlung kümmern. Er kann den Pickel professionell und hygienisch entfernen und im Zweifel auch Medikamente oder Salben einsetzen. Sollte es sich um ein Furunkel handeln, muss dieses manchmal operativ geöffnet und entfernt werden.
Auch wenn die Pickel im Ohr einfach nicht weggehen wollen oder immer wieder kommen, ist ein Besuch beim HNO-Arzt ratsam. Er kann mögliche Ursachen genauer ergründen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man die Pickel wieder loswerden kann.
Pickel im Ohr: Was tun?
Generell gilt: Die Pickel im Ohr nicht ausdrücken und bei Schmerzen oder sehr tief sitzenden Pickeln lieber einen HNO-Arzt aufsuchen. Ansonsten lassen sich kleinere Pickel an der Ohrmuschel, dem Ohrknorpel oder der Ohrfalte selbst gut behandeln, sofern man sie mit Hilfe des Spiegels gut sehen kann. In wenigen Schritten lassen sich Pickel an den Ohren, wie auch an einer anderen Körperstelle, ganz leicht entfernen:
- Die Poren mit heißem Dampf öffnen. Hierfür eignet sich ein Dampfbad bzw. eine Gesichtssauna.
- Die Stelle mit einem alkoholhaltigen Toner oder Gesichtswasser desinfizieren.
- Entweder: Ein Kosmetiktuch um die Finger wickeln oder einen vorher gereinigten Komedonenheber benutzen und den Pickel damit sanft ausdrücken. Sollte es beim dritten Versuch nicht klappen, unbedingt aufhören!
- Stelle des Pickels erneut mit Gesichtswasser desinfizieren.
Welche Hausmittel helfen gegen Pickel im Ohr?
Mit der eben beschriebenen Schritt-für-Schritt-Anleitung sollten sich Hautunreinheiten leicht entfernen lassen. Doch auch Hausmittel können dabei helfen, Pickel in der Ohrmuschel loszuwerden. Vorsicht: Die Produkte sollten niemals in das Ohrinnere bzw. den Gehörgang laufen.
- Aloe-Vera-Gel: Aloe-Vera-Gel hat entzündungshemmende und antiseptische Eigenschaften. Sie machen die Aloe-Vera Pflanze zu einem idealen Hausmittel zur Behandlung von Pickeln. Bakterien werden abgetötet und die Haut gleichzeitig mit viel Feuchtigkeit versorgt und somit auch die Wundheilung verbessert. Einfach etwas Aloe-Vera-Gel auf ein Wattestäbchen geben und die Hautunreinheiten vorsichtig betupfen.
- Teebaumöl: Wie Aloe Vera wirkt auch Teebaumöl antibakteriell und entzündungshemmend. Außerdem wirkt es austrocknend und kann Pickel so schnell verschwinden lassen. Etwas Teebaumöl auf ein Wattestäbchen geben und die Stelle 2- bis 3-mal täglich abtupfen. Bei Teebaumöl sollte man besonders vorsichtig sein und es unbedingt nur punktuell anwenden. Ansonsten kann es zu Hautreizungen kommen.
- Manuka-Honig: Normaler Honig wirkt antibakteriell, noch stärker ist aber der Manuka-Honig aus Australien. Einfach eine kleine Menge mit einem Wattestäbchen auf die Hautunreinheiten tupfen und einwirken lassen. Danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.
- Jojobaöl: Jojobaöl bindet Talg und wirkt ebenfalls antibakteriell. Indem es den Bakterien ihren Nährboden entzieht, wird die Ausbreitung verhindert. Auch hier trägt man mit einem Wattestäbchen einfach etwas Öl auf die betroffenen Stellen auf. Nach etwa 30 Minuten kann man überschüssiges Öl und gelösten Schmutz mit einem sauberen Tuch abwischen. Am besten eignet sich kaltgepresstes Jojobaöl aus kontrolliert biologischem Anbau, das auch für die Hautpflege im Gesicht oder am Körper genutzt werden kann.
- Zugsalbe: Zugsalbe ist in der Apotheke erhältlich. Sie eignet sich zur Behandlung von Pickeln rund um das Ohr, für Pickel im Ohr sollte sie nicht verwendet werden. Das enthaltene Schieferöl hemmt die Entzündung und tötet die Bakterien ab.
Pickel im Ohr vorbeugen mit diesen Tipps
Hautunreinheiten wie Pickel im Ohr sind alles andere als angenehm, besonders wenn sie schmerzhaft sind. Um Pickel im Ohr vorzubeugen, ist die richtige Ohrenhygiene wichtig. Folgende Tipps können hilfreich sein:
- Ohren regelmäßig reinigen: Wer zu Hautunreinheiten neigt, sollte auch die Ohren bei der täglichen Reinigung nicht vernachlässigen. Hierfür die Haut der Ohren, Ohrläppchen und Ohrmuschel mit einem Waschlappen und lauwarmem Wasser sanft reinigen. Danach ein Wattepad mit einem Gesichtswasser tränken und die Stellen vorsichtig betupfen.
- Finger weg: Weder dreckige Finger noch Wattestäbchen haben in den Ohren etwas zu suchen. Mit ihnen befördert man nur Schmutz und Bakterien ins Ohr und befördert den Ohrenschmalz nur noch tiefer in die Haut.
- Kopfhörer, Ohrringe, Hörgeräte und Handy regelmäßig reinigen: Alles, was in Kontakt mit den Ohren ist, sollte regelmäßig gereinigt werden, um Pickel in den Ohren zu vermeiden.
Fazit
Pickel am und im Ohr sind besonders lästig. Besonders, wenn sie schmerzhaft sind oder sogar für Ohrenschmerzen sorgen, werden sie als störend empfunden. Wie alle anderen Pickel entstehen Pickel im Ohr aufgrund einer übermäßigen Talgproduktion und dadurch verstopften Poren. Doch auch andere Ursachen verursachen Hautunreinheiten: zu viel Ohrenschmalz, Kopfhörer und dreckige Smartphone-Displays können schnell Pickelchen entstehen lassen. Bei Schmerzen oder anderen Beschwerden sollte man unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen und die Pickel, die auch ein Furunkel sein können, sachgemäß entfernen lassen. Ansonsten helfen auch Hausmittel und eine einfache Reinigungsroutine, um die Pickel loszuwerden und vorzubeugen.
QUELLEN
- Schöfer, H. et al. (2011). S2k + IDA Leitlinie: Diagnostik und Therapie Staphylococcus aureus bedingter Infektionen der Haut und Schleimhäute. Deutsche Dermatologische Gesellschaft.
- Lübbers, W. & Lübbers, C.W. (2021). In den Ohren soll man nicht bohren! HNO Nachrichten, 51, 68-69. DOI: 10.1007/s00060-021-7527-5
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.