Hitzepickel: Diese Hausmittel helfen zu jeder Jahreszeit

Hitzepickel: Diese Hausmittel helfen zu jeder Jahreszeit

REDAKTION, 08. JANUAR 2025

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Hitzepickel bilden sich meist auf häufig bedeckten Körperteilen. 

Sommer, Sonne und warme Temperaturen - was nach Urlaub klingt, kann schnell zur Qual werden. Diese Umstände bieten nämlich auch die perfekten Voraussetzungen für Hitzepickel. Doch auch der Winter schützt einen nicht vor den lästigen kleinen Pusteln. Zu warme Kleidung löst häufig auch zur kalten Jahreszeit die Entstehung von Miliaria rubra aus. Wie soll man sich davor am besten schützen? Glücklicherweise stehen uns einige Hausmittel zur Verfügung, die sowohl einfach zu besorgen sind und uns vor dem Ausbruch solcher Pickel bewahren. Welche das sind, erfahren Sie hier. 

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Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.

Was sind Hitzepickel?

Pickel an sich sind bereits wegen ihres unattraktiven Erscheinungsbildes allein sehr unbeliebte Hautirritationen. Bei zusätzlichen Begleitsymptomen wie jucken oder brennen, handelt es sich wahrscheinlich um Hitzepickel bzw. Wärmepickel. Diese entstehen, wenn die Schweißdrüsen blockiert werden und der Schweiß nicht ungehindert an die Hautoberfläche gelangen kann. Kleine Bläschen oder rote Pickel auf der Haut sind häufig die Folge der entstehenden Reizung. Meist sind Körperteile betroffen, die häufig von Kleidung bedeckt sind oder an sich schnell warm werden (Oberkörper, unter den Armen, Beine, Dekolleté, ...)

Miliaria rubra lautet die medizinische Bezeichnung für die roten Hitzepickel, die die häufigste Form der brennenden Pickelchen darstellt. Bei einer schweren Form dieser Pickel spricht man von Miliaria profunda, wobei die Blockade in tieferen Hautschichten liegt. Dabei entstehen feste, fleischfarbene Knötchen, die weniger entzündet sind. Bei Miliaria crystallina handelt es sich um die oberflächlichste Form, die oft bei Babys oder nach intensivem Schwitzen vorkommt. Es bilden sich kleine, durchsichtige Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind.

Was sind die Ursachen für Hitzepickel?

Wie der Name schon mutmaßen lässt, liegt bei der Entstehung der Hitzepickel eine Verbindung zur Temperatur vor. Die Annahme, dass Hitzepickel nur im Sommer bei heißem Klima entstehen können, ist allerdings falsch. Folgende Faktoren spielen bei der Entstehung von Hitzepickel eine entscheidende Rolle:

Übermäßiges Schwitzen

Der menschliche Körper verfügt über bis zu 4 Millionen Schweißdrüsen. Diese werden bei heißem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit oder intensiver körperlicher Belastung aktiviert. Kann der Schweiß durch eine Blockade der Schweißdrüsen nicht auf der Haut verdunsten, entstehen Hitzepickel. 

Falsche Kleidung

Enge oder nicht atmungsaktive Kleidung fördern die Schweißproduktion und führen gleichzeitig zu Reibung. Das irritiert die ohnehin schon beanspruchte Haut zusätzlich, was die Entstehung von Hitzepickeln begünstigt. Dazu zählt vor allem Kleidung aus synthetischen Stoffen wie Polyester. Aus diesem Grund treten Hitzepickel auch häufig im Winter auf, da die Leute sich zu warm einpacken und viel schwitzen. 

Empfindliche Haut

Nicht jede Haut ist gleich - einige reagieren empfindlicher auf äußere Einflüsse als andere. Besonders bei Babys sind die Schweißdrüsen noch nicht vollständig entwickelt, weshalb bei ihnen öfter Miliaria crystallina beobachtet werden kann.

Welche Hausmittel helfen gegen Hitzepickel?

Sofern vom Hitzeausschlag kein zu starker Juckreiz ausgeht und die Haut sich nicht entzündet, kann man sich gut selbst gegen die nervigen Symptome helfen. Bevor direkt ein Arzt konsultiert wird, können zunächst folgende Hausmittel ausprobiert werden:

Kalte Dusche / Kompresse

Gegen Hitze hilft Kälte. Das mag vielleicht zu einfach klingen, ist jedoch genauso effektiv wie simpel. Um die Hitzepickel loszuwerden, muss die Haut gekühlt werden. Das funktioniert am einfachsten durch eine kalte Dusche oder ein kühles Bad. Vielen ist das allerdings zu unangenehm, weshalb lieber zu einer Methode gegriffen wird, die nur die betroffenen Stellen kühlt. Das funktioniert mit Hilfe von kalten Kompressen, in Form eines feuchten, kalten Tuchs. Alternativ können auch Eiswürfel in ein Tuch eingewickelt und auf die Hautstellen gelegt werden. Dabei sollte das Tuch mit den Eiswürfeln jedoch immer nur kurz auf der Haut aufliegen und zwischendurch geprüft werden, ob es für die Haut nicht zu kalt ist. 

Aloe Vera

Aloe Vera ist als Naturheilmittel sehr vielseitig und kann auch zur Bekämpfung von Hitzepickeln eingesetzt werden. Dabei können sich besonders die kühlenden und entzündungshemmenden Eigenschaften beweisen. Das Gel der Aloe-Vera-Pflanze enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen wie Vitamine, Enzyme und Aminosäuren, die die Haut beruhigen und bei Hitzepickeln Linderung verschaffen können. Es reduziert Juckreiz und Rötungen, indem es die gereizte Haut mit Feuchtigkeit versorgt und den Heilungsprozess unterstützt.

Maismehl

Bei Maismehl handelt es sich um ein sehr saugfähiges Hausmittel. Damit das Mehl den Schweiß aufsaugen kann, muss es für etwa eine Viertelstunde auf die Haut aufgetragen werden. Heilerde hat übrigens einen ähnlichen Effekt. Beide Hausmittel kann man anschließend einfach wieder abwaschen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte das Mehl aus ökologischem Anbau stammen, damit keine Pestizide die Haut weiter reizen und den Ausschlag verschlimmern.

Was bewirkt Zinksalbe bei Hitzepickeln?

Jeder Mensch springt unterschiedlich gut auf die vorgestellten Hausmittel an. Sollten sie keine Wirkung zeigen, kann man auf eine Zinksalbe aus der Apotheke zurückgreifen. Die Zinkmixtur wirkt entzündungshemmend und beruhigt die Haut.

Abgesehen von den entzündungshemmenden Eigenschaften kann eine Zinksalbe vor allem bei nässenden Hitzepickeln hilfreich sein. Die Salbe wirkt leicht austrocknend, was verhindern kann, dass sich die Pickel verschlimmern. Darüber hinaus hat Zinkoxid antibakterielle Eigenschaften, die das Risiko von Infektionen verringern. Letztendlich bildet die Salbe eine dünne Schutzschicht, was die Heilung fördert und präventiv wirkt.

Was bedeuten Hitzepickel beim Kind?

Die verschiedenen Formen von Hitzepickeln können gleichermaßen bei Erwachsenen, aber auch Babys und Kleinkindern auftreten. Aufgrund ihrer empfindlichen Haut sind Babys jedoch häufiger von Miliaria betroffen. Ein weiterer Grund ist, dass sie es noch nicht richtig mitteilen können, wenn ihnen zu warm ist.

Sollten sich beim Kind Hitzepickel bilden, ist es möglicherweise zu warm angezogen. Auch Kleidung, die nicht atmungsaktiv ist, oder schwere Cremes, die die Schweißdrüsen blockieren, können die Entstehung von Hitzepickeln fördern. Um Hitzepickel zu lindern, ist es wichtig, die Haut des Kindes ausreichend abzukühlen. Dies kann durch kurze, sanfte Kühlung erreicht werden, wobei direkte Reizungen der empfindlichen Kinderhaut vermieden werden sollten. Lockere, luftdurchlässige Kleidung aus Naturmaterialien hilft, Wärmestau und Reibung zu reduzieren. Die Haut sollte sauber und trocken gehalten werden, um Feuchtigkeit und Schweiß zu vermeiden. Leichte Cremes auf Wasserbasis oder natürliche Hausmittel können zusätzlich beruhigend wirken. Schwere und fettige Cremes sollten hingegen vermieden werden, da sie die Schweißdrüsen verstopfen können.

Nutzen diese Tipps nichts und die Pickel sind nach einer Woche noch nicht verschwunden, ist ärztlicher Rat gefragt.

Unser Tipp bei Hautunreinheiten

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Wie vermeidet man Hitzepickel?

Die lästigen Hautirritationen sehen nicht nur ungepflegt aus, sondern können auch ganz schön nerven. Wie man bei sich oder seinen Kindern Hitzepickel vermeiden kann, verraten die folgenden Tipps: 

Atmungsaktive Kleidung:
Setze auf lockere, luftige Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle. Diese Stoffe lassen die Haut atmen und nehmen Feuchtigkeit auf, was dazu beiträgt, dass Schweiß verdunsten kann und die Haut nicht gereizt wird. Vermeide eng anliegende, synthetische Materialien, da diese die Haut zusätzlich belasten können.

Kühle Umgebungen:
Es ist ratsam, sich in kühlen, gut belüfteten Räumen aufzuhalten und die direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, besonders während der heißen Stunden des Tages. Bei Bedarf hilft auch eine Klimaanlage oder ein Ventilator, um die Haut kühl zu halten.

Schweiß regelmäßig abtrocknen:
Man sollte die Haut trocken halten, indem man überschüssigen Schweiß regelmäßig abtupft. Besonders in Bereichen wie den Achseln, dem Nacken oder unter den Brüsten, wo sich der Schweiß schnell ansammeln kann, ist es wichtig, diesen abzuwischen, um Reibung und Hautirritationen zu vermeiden.

Leichte Pflegeprodukte verwenden: 
Achte darauf, nur leichte Pflegeprodukte zu nutzen, die die Haut nicht zusätzlich belasten. Statt fettreicher Cremes sind Produkte auf Wasserbasis ideal, um die Haut zu versorgen, ohne die Poren zu verstopfen.

Regelmäßige Hautreinigung:
Eine gründliche Reinigung nach dem Schwitzen ist wichtig. Duschen entfernt Schweiß und mögliche Bakterien, die Hautreizungen verursachen könnten. Besonders nach sportlichen Aktivitäten oder intensiven Wärmephasen sollte die Haut sauber und trocken gehalten werden.

Vermeidung von intensiver körperlicher Anstrengung bei großer Hitze:
Wenn die Temperaturen steigen, sollten anstrengende Aktivitäten im Freien vermieden werden. Kann man auf den Sport nicht verzichten, sorgen regelmäßige Pausen für die essentielle Abkühlung der Haut.

Eng anliegende oder nasse Kleidung vermeiden: 
Achte darauf, dass Kleidung nicht zu eng sitzt und immer trocken ist, um den Kontakt mit Feuchtigkeit und Hautirritationen zu minimieren. Besonders bei Babys und Kleinkindern können nasse Windeln oder feuchte Kleidung Hitzepickel begünstigen, daher sollte regelmäßig gewechselt und auf luftige Kleidung geachtet werden.

Hitzepickel oder Sonnenallergie? Woran erkennt man den Unterschied?

Hitzepickel und Sonnenallergie sind zwei unterschiedliche Hautreaktionen, die jedoch ähnliche Symptome wie rote Flecken, Juckreiz oder Pusteln aufweisen können. Es ist daher wichtig, die Merkmale der beiden Hautprobleme zu erkennen, um die richtige Behandlung zu wählen. Anders als bei einem Hitzeausschlag erkennt man die Sonnenallergie an folgenden Merkmalen:

Sonnenallergie: Ursachen Symptome und Behandlung

Eine Sonnenallergie wird durch UV-Strahlung ausgelöst und zeigt sich vor allem nach Sonneneinstrahlung. Die Symptome, wie rote Flecken, Pusteln oder Bläschen, treten häufig an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Hals und Armen auf. Anders als Hitzepickel ist der Juckreiz bei einer Sonnenallergie meist intensiver und kann sich mehrere Stunden oder Tage nach dem Sonnenkontakt entwickeln. Zur Behandlung oder Vorbeugung hilft die Vermeidung der Sonne, Verwendung von Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und beruhigende Lotionen oder Antihistaminika.

Fazit

Hitzepickel gibt es auch im Winter. Der häufigste Grund ist nicht unbedingt die warme Temperatur, sondern vielmehr die eigene Kleidung. Diese sollte sowohl bei einem selbst, als auch besonders bei Kleinkindern immer an das Wetter angepasst werden. Ein trockenes, luftiges Klima kann die Haut vor den störenden Hautirritationen bewahren. Die schnellste Lösung gegen das Problem stellt eine kalte Dusche dar, die anschließend mit der Anwendung von Hausmitteln wie Maismehl oder Aloe Vera kombiniert werden kann.

QUELLEN

  • Guerra KC, Toncar A, Krishnamurthy K.: Miliaria;  2025 Jan, PMID: 30725861 Bookshelf ID: NBK537176, In: StatPearls
  • https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/miliaria-2487 
Autorin

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert. 

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