Hauttypen mit Test selbst bestimmen: Habe ich fettige Haut?
REDAKTION, 17. OKTOBER 2023 | AKTUALISIERT AM 29. AUGUST 2024
Nur wer seinen Hauttypen kennt, kann die eigene Haut bestmöglich pflegen und schützen.
Vielen fällt es schwer, die passende Hautpflege für sich zu finden. Das ist nicht verwunderlich, denn die Auswahl an Hautpflegeprodukten scheint endlos und allesamt versprechen ein schöneres Hautbild. Doch bevor man zielgerichtet ins Regal greifen und etwas kaufen kann, sollte man seinen Hauttypen kennen. Verschiedene Hauttypen erfordern eine unterschiedliche Art der Pflege. Eine fettige Haut wird von Produkten für eher trockene Hauttypen kaum besser werden. Ohne zu wissen, was der Haut wirklich fehlt und wovon sie zu viel hat, kann keine richtige Entscheidung getroffen werden. Mit unserem Hauttypen-Test können Sie im folgenden Beitrag genau herausfinden, welche Haut Sie haben und was bei der Bewertung des Hautzustandes und der Auswahl der Pflege beachtet werden muss.
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Warum ist es so wichtig, den eigenen Hauttypen zu kennen?
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und viele von uns sehen sie als selbstverständlich. Was dabei vergessen wird: Die Haut ist Tag für Tag unzähligen Reizen ausgesetzt, die sie strapazieren und schwächen. Das gilt insbesondere für die Gesichtshaut, da sie nicht von Kleidung bedeckt und dadurch geschützt wird. Umso bedeutsamer ist es, seinen Hauttypen zu kennen und die Haut mit der passenden Pflege zu schützen.
Jede Haut hat individuelle Bedürfnisse und keine Haut gleicht der anderen. Eine maßgeschneiderte Hautpflegeroutine trägt dazu bei, dass die Haut optimal versorgt wird. Das wirkt sich nicht nur auf das Erscheinungsbild der Haut aus, sondern auch auf ihre Widerstandsfähigkeit. Denn nur eine intakte Hautbarriere kann Schutz vor äußeren Einflüssen bieten. Das beugt auch der Entstehung von Hautproblemen bzw. Hauterkrankungen vor.
Und wenn wir schon beim Thema Hautprobleme angekommen sind: Eine auf den Hauttypen angepasste Hautpflege kann die Beschwerden einer problematischen Haut effektiv lindern. Ob Trockenheit, Akne oder Ekzeme - geht man der Ursache auf den Grund und passt die Pflege darauf an, kann sich die Haut erholen. Denn Hautprobleme können unabhängig des Hauttyps auftreten.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil, wenn man seinen Hauttypen kennt: Man kann zielgerichtet gegen die vorzeitige Hautalterung vorgehen. Wer unpassende Pflegeprodukte benutzt, kann nämlich genau das Gegenteil bewirken und die Faltenbildung beschleunigen. Arbeitet man hingegen mit individuell ausgewählten Wirkstoffen und Mitteln, die den Hauttypen optimal versorgen, lassen sich bestimmte Alterserscheinungen sogar teilweise rückgängig machen.
Welche Hauttypen gibt es und was sind ihre Merkmale?
Schlendert man durch die Drogerie, fällt auf, dass es für verschiedene Hautzustände unterschiedliche Produkte gibt. Die Haut wird also in unterschiedliche Hauttypen unterteilt. Jeder davon weist bestimmte Merkmale und Ansprüche auf, anhand derer sich der Hauttyp gut identifizieren lässt. Im Allgemeinen werden fünf Arten unterschieden.
1. Normale Haut
Die normale Haut ist der einfachste Hauttyp, in Bezug auf den Umgang mit der Haut. Dieser Hauttyp bereitet die wenigsten Probleme und ist nicht sehr pflegebedürftig. Eine normale Haut ist gekennzeichnet durch:
feine Poren
weder Trockenheit noch starke Talgbildung
Spannkraft
gut durchfeuchtet
wenig Unreinheiten
ebenmäßiger Teint
2. Trockene Haut
Der zweite Hauttyp ist die trockene Haut. Der Hautzustand der trockenen Haut ist - wie die Bezeichnung schon sagt - trocken. Damit ist dieser Hauttyp sehr pflegebedürftig. Oft hängt eine trockene Haut mit einer gestörten Hautbarriere zusammen. Ist diese wiederhergestellt, wandelt sich meist auf der Hauttyp zum Besseren. Typische Merkmale einer trockenen Haut sind:
spürbare Trockenheit und Spannungsgefühle
sichtbare Schüppchenbildung
Rauheit und spürbare Verhornungen
Trockenheitsfältchen und Spannungsfältchen
kaum Glanz und stumpfer Teint
3. Fettige Haut
Das Gegenteil des trockenen Hauttypen ist der fettige Hauttyp. Während die trockene Haut zu wenig Talg produziert, bildet die fettige Haut zu viel davon. Das kann z.B. hormonell bedingt oder auch erblich bedingt sein. Auch andere Faktoren können die Talgbildung beeinflussen. Eine fettige Haut erkennt man an folgenden Anzeichen:
große und gut sichtbare Poren
Fettglanz, der sich schon nach kurzer Zeit bildet, vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn)
Anfälligkeit für Hautunreinheiten und Akne
sichtbare Mitesser und Pickel
4. Mischhaut
Die Mischhaut ist ein Hauttyp, den einige Dermatologen in ihrer Unterteilung gar nicht anführen. Denn die Mischhaut ist ein Zeichen dafür, dass die Haut aus dem Gleichgewicht geraten ist und falsch gepflegt wird. Fakt ist, dass viele Menschen sie trotzdem haben und einen Weg finden müssen, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Pflege der Mischhaut ist oft am schwierigsten, da man zwei Hauttypen (trocken und fettig) gleichzeitig gerecht werden muss. Merkmale einer Mischhaut sind:
fettige T-Zone
häufig Unreinheiten im Bereich der T-Zone
trockene oder normale Wangenpartie
Poren sind in verschiedenen Gesichtsbereichen unterschiedlich groß
5. Sensible Haut
Der letzte Hauttyp ist die sensible bzw. empfindliche Haut. Auch dieser Hauttyp ist besonders anspruchsvoll und pflegeintensiv. Menschen mit einer empfindlichen Haut sind oft sehr eingeschränkt in der Auswahl ihrer Hautpflege, da viele Stoffe eine unangenehme Hautreaktion auslösen können. Eine sensible Haut äußert sich wie folgt:
Hautreaktion auf äußere Reize(Inhaltsstoffe, Wetter, Stress)
weist oft Rötungen, Juckreiz und Hautirritationen auf
oft spröde und trocken, kann aber auch normal oder fettig sein
Hauttypen Test: Bestimmen Sie Ihren Hauttypen mit 7 Fragen
Jeder Hauttyp weist zwar bestimmte Merkmale auf, dennoch fällt es vielen schwer, ihren eigenen Hauttypen zu bestimmen. Der Hautzustand wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, u.a. durch Hormone, Stress oder die Ernährung. Das kann die Einschätzung erschweren und das Ergebnis verfälschen. Der folgende Hauttyp-Test kann dabei helfen, den Hauttypen zu identifizieren.
1) Wie fühlt sich Ihre Haut an, wenn Sie sie mit Wasser gereinigt und abgetrocknet haben?
a) Sie ist weich und geschmeidig.
b) Sie ist trocken und spannt unangenehm.
c) Sie ist ölig und glänzend.
d) Es gibt einige trockene Stellen, aber größtenteils normal.
e) Sie fühlt sich normal an, an einigen Stellen spannt sie.
2) Wie fühlt sich Ihre Haut an, wenn Sie keine Hautcreme verwenden?
a) Sie fühlt sich ebenmäßig und gut durchfeuchtet an.
b) Sie ist rau und schuppig und spannt an vielen Stellen, auch nach mehreren Stunden.
c) Nach kurzer Zeit wird sie speckig, aber sie fühlt sich gut durchfeuchtet an.
d) In der T-Zone geschmeidig, im Rest des Gesichts zunächst bleibt sie trocken.
e) Sie fühlt sich ausgetrocknet an, aber es sind keine rauen Stellen sichtbar.
3) Wie sehen die Poren in Ihrer T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) aus?
a) Sichtbar, aber nicht auffällig.
b) Teilweise kaum sichtbar.
c) Größer als normal, oft mit schwarzen oder weißen Pünktchen versehen.
d) Teilweise vergrößert.
e) Normal groß.
4) Wie reagiert Ihre Haut normalerweise auf neue Hautpflegeprodukte?
a) Sie reagiert unverändert, ohne Anzeichen von Reizung oder Unverträglichkeit.
b) Sie reagiert gelegentlich mit Rötungen und Austrocknung.
c) Manchmal entstehen Pickelherde, aber sonst ist sie unempfindlich.
d) Sie wird manchmal trocken, aber reagiert insgesamt gut.
e) Sie reagiert fast immer sehr stark mit Unreinheiten bzw. Ausschlägen oder Rötungen und Trockenheit.
5) Wie sieht Ihre Haut am Ende des Tages aus, wenn Sie Foundation verwendet haben?
a) Leicht glänzend, aber nicht speckig und ohne sichtbare Abnutzung.
b) Die Foundation hat sich deutlich abgesetzt und im ganzen Gesicht sind Hautschüppchen zu sehen.
c) Im ganzen Gesicht speckig und abgetragen. Es befinden sich nur noch Reste der Foundation auf der Haut.
d) Die Stirn und Nase glänzen etwas, neben den Nasenflügeln und an den Wangen hat sich das Make-up teilweise abgesetzt.
e) Unverändert, gelegentlich sind trockene Stellen sichtbar.
6) Wie reagiert Ihre Haut auf Umweltveränderungen wie kaltes Wetter oder trockene Luft?
a) Es gibt keine offensichtlichen Auswirkungen.
b) Sie neigt dazu, sich zu verschlimmern und rau zu werden.
c) Sie neigt dazu, öliger zu werden und Hautunreinheiten zu entwickeln.
d) Sie wird etwas trockener, aber reagiert insgesamt gut.
e) Sie reagiert oft mit Juckreiz und Unebenheiten.
7) Haben Sie jemals Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz oder Irritationen nach der Verwendung bestimmter Hautpflegeprodukte oder Make-up-Produkte bemerkt?
a) Nein, nie
b) Ja, häufig
c) Selten
d) Manchmal
e) Sehr häufig
Auswertung des Hauttypen-Tests
Überwiegend Antwort A: Glückwunsch! Sie haben den unkompliziertesten Hauttypen, eine normale Haut.
Überwiegend Antwort B: Bei Ihnen liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein trockener Hauttyp vor.
Überwiegend Antwort C: Sie haben mit großer Sicherheit eine fettige Haut.
Überwiegend Antwort D: Hier vereinen sich zwei Hauttypen: Sie haben höchstwahrscheinlich eine Mischhaut.
Überwiegend Antwort E: Ihre Haut ist ein Sensibelchen und damit der empfindliche Hauttyp.
Do’s und Don’ts: So pflegt man die unterschiedlichen Hauttypen
Nun kennen Sie hoffentlich Ihren Hauttypen und sind auf dem besten Weg, die Hautpflegeroutine den Bedürfnissen Ihrer Haut anzupassen. Hier sind einige Do's und Dont's, die Sie bei den einzelnen Hauttypen unbedingt beachten sollten.
Do's & Dont's: Normale Haut
Reinigen Sie Ihr Gesicht morgens nur mit Wasser
Verwenden Sie milde Reinigungsmittel und Feuchtigkeitscremes
Tragen Sie täglich einen Breitband-Sonnenschutz auf
Bevorzugen Sie leichte Feuchtigkeitscremes mit geringem komedogenen Anteil
Vermeiden Sie häufige Peelings und harsche Reinigungsstoffe.
Vermeiden Sie schwere, fettige Cremes, die die Poren verstopfen könnten
Do's & Dont's: Trockene Haut
Waschen Sie Ihr Gesicht morgens mit lauwarmen Wasser
Verwenden Sie Öl zum Abschminken (Double-Cleansing-Methode)
Tragen Sie morgens und abends eine reichhaltige Pflege auf
Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Ceramide, Urea, Hyaluronsäure und Glycerin, um die Hautbarriere zu stärken
Vermeiden Sie alkoholhaltige Kosmetikprodukte
Vermeiden Sie lange, heiße Duschen
Rubbeln Sie Ihr Gesicht nach dem Waschen nicht trocken, sondern tupfen Sie es vorsichtig ab
Do's & Dont's: Trockene Haut
Waschen Sie Ihr Gesicht morgens mit lauwarmen Wasser
Verwenden Sie Öl zum Abschminken (Double-Cleansing-Methode)
Tragen Sie morgens und abends eine reichhaltige Pflege auf
Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Ceramide, Urea, Hyaluronsäure und Glycerin, um die Hautbarriere zu stärken
Vermeiden Sie alkoholhaltige Kosmetikprodukte
Vermeiden Sie lange, heiße Duschen
Rubbeln Sie Ihr Gesicht nach dem Waschen nicht trocken, sondern tupfen Sie es vorsichtig ab
Do's & Dont's: Fettige Haut
Verwenden Sie leichte, ölfreie Feuchtigkeitscremes und Seren
Reinigen Sie die Haut morgens und abends mit einem milden Reinigungsschaum
Nutzen Sie Produkte mit talgregulierenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Harz-Extrakt, Teebaumöl und Salicylsäure
Vermeiden Sie komedogene Pflege- und Make-up-Produkte
Berühren Sie Ihr Gesicht nicht übermäßig, um die Ausbreitung von Bakterien zu vermeiden
Verzichten Sie auf harsche, entfettende Reinigungsprodukte
Do's & Dont's: Mischhaut
Verwenden Sie leichte Feuchtigkeitscremes für das ganze Gesicht
Nutzen Sie bei Bedarf ein Serum, um trockene Bereiche zusätzlich zu pflegen
Nutzen Sie Produkte mit natürlichen Feuchthaltefaktoren, um die Barriere wiederherzustellen
Vermeiden Sie den Gebrauch von austrocknenden Produkten
Verzichten Sie auf komedogene Hautpflegestoffe
Do's & Dont's: Sensible Haut
Verwenden Sie reizarme, pH-hautneutrale, parfümfreie Produkte
Testen Sie neue Produkte immer zuerst an einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen zu vermeiden
Passen Sie Ihre Pflege den äußeren Bedingungen an
Vermeiden Sie Produkte mit Duftstoffen, Farbstoffen und potenziell reizenden Inhaltsstoffen
Vermeiden Sie grobe Peelings und scharfe Reinigungsprodukte
Wechseln Sie Ihre Hautpflege nicht zu oft
Fazit
Die Hautpflege bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Oft muss man sich erst durch einen Dschungel an verschiedenen Wirkstoffen und Produkten durchtesten, um die passende Routine zu finden. Und das geht auch nur, wenn man die Bedürfnisse und Problempunkte der eigenen Haut kennt. Darum ist es von großer Bedeutung, den eigenen Hauttypen zu bestimmen und so auf die Wehwehchen der eigenen Haut bestmöglich einzugehen. Im Zweifel kann man sich beim Hautarzt des Vertrauens beraten lassen und weitere Informationen einholen.
QUELLEN
Leslie Baumann MD: Understanding and Treating Various Skin Types: The Baumann Skin Type Indicator. 2008. Abgerufen unter https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0733863508000259.
M Bährle-Rapp: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. 2007.
Wolf-Ingo Worret: Kosmetische Dermatologie. 2004.
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.
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