Wenn nichts mehr hilft, kann nur noch der Hautarzt große Poren verkleinern.
Grobporige Haut ist für die Betroffenen oft ein großes Problem. Insbesondere, wenn sie mit Hautglanz einhergeht und zusätzlich Mitesser das Hautbild zieren. Auf der Suche nach einer Lösung versuchen es viele in erster Linie mit Hausmitteln oder selbstgemachten Maßnahmen gegen die Hautprobleme. Doch nicht immer ist das auch von Erfolg gekrönt. In solchen Fällen kann ein Hautarzt oder eine Hautärztin helfen, den großen Poren ein Ende zu bereiten. Wir stellen die besten Methoden und Tipps vor, um große Poren zu verkleinern und ihre Entstehung vorzubeugen!
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Über die Ursache von großen Poren und Mitessern haben wir in diesem Blog schon ausführlicher berichtet. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass die Größe der Poren im engen Zusammenhang mit dem individuellen Hauttyp steht. Besonders fettige Haut und Mischhaut (fettige T-Zone) neigt zu großen Poren, während normale und trockene Haut eher ein feinporiges Hautbild aufweist. Dieser Faktor ist von der Genetik bestimmt und lässt sich daher nicht beeinflussen. Menschen mit einer grundlegend grobporigen Haut können daher auch nicht erwarten, dass die Poren komplett unsichtbar werden.
Sind die Poren jedoch stark vergrößert und prägen die Haut sichtbar, stecken meist andere Ursachen dahinter. In den häufigsten Fällen ist eine übermäßige Produktion von Talg für die erweiterten Poren verantwortlich. Auch hierfür gibt es verschiedene Auslöser wie zum Beispiel Hormone oder die Ernährung. Außerdem spielt die Hautalterung eine Rolle.
Übersteigt die Talgproduktion das normale Maß, können die Talgdrüsen den Talg nicht vollständig nach außen leiten. Dieses Problem verstärkt sich meist, wenn die Poren durch abgestorbene Hautschuppen, Make-Up oder andere Inhalte verstopft sind. Der Talg sammelt sich in den Poren und diese weiten sich solange, bis der Talg abfließen kann. Die Öffnung bleibt anschließend als vergrößerte Pore sichtbar und kann sich nicht mehr auf ihre ursprüngliche Größe verkleinern.
Betroffene neigen aufgrund dessen auch häufiger zu Mitessern und Pickeln, die an der Hautoberfläche entstehen.
Bei Hautproblemen jeglicher Art ist es immer ratsam, einen Dermatologen bzw. Hautarzt aufzusuchen. Dort erhalten Sie eine professionelle Beratung und es werden geeignete Behandlungen besprochen, die auf Ihr individuelles Hautproblem abgestimmt werden.
Einige Möglichkeiten, um große Poren professionell verkleinern zu lassen, stellen wir nachfolgend vor.
Große Poren verkleinern: Laserbehandlung
Eine Möglichkeit der Beseitigung von großen Poren ist das Lasern. Tatsächlich gilt die Laserbehandlung als eines der effektivsten Verfahren, um die Porengröße zu verkleinern. In der Regel wendet der Dermatologe hierfür das sogenannte fraktionale Lasern (Fraxel-Lasern) an. Im Gegensatz zu anderen Methoden der Laserbehandlung wird die Hautoberfläche nicht vollständig, sondern nur teilweise gelasert. So kommt es beim fraktionalen Lasern im Gesicht zu weniger Schmerzen und Irritationen der Haut.
Bei der Behandlung wird die oberste Hautschicht mithilfe von kurzen Impulsen in kleinsten Pixeln abgetragen. Die umliegende Hautoberfläche wird nicht gelasert. Mit dem Lasergerät geht man langsam über Nase, Wangen und das restliche Gesicht. Die Energieimpulse sorgen dafür, dass sich im Gewebe neue Kollagen- und Elastinfasern bilden, um die entstandenen minimalen Verletzungen zu heilen. Das sorgt für eine Glättung der Haut und die Oberfläche erscheint deutlich ebenmäßiger. Nicht nur große Poren, auch Falten, Akne- oder Aknenarben und sogar Schlupflider und Tränensäcke lassen sich mit diesem Verfahren entfernen.
Die Haut kann Feuchtigkeit besser speichern und wird dadurch weicher und glatter.
Die Behandlung dauert etwa 15 bis 45 Minuten. Danach kann es vorübergehend zu leichten Rötungen und Schwellungen kommen, die innerhalb weniger Tage abklingen. Bis sichtbare Ergebnisse auftreten, können mehrere Wochen vergehen, häufig braucht es auch mehrere Sitzungen.
Vier Wochen vor und nach der Behandlung mit dem fraktionellen Laser sollte auf UV-Strahlung (Sonnenbaden) unbedingt verzichtet werden! Die neue Haut reagiert äußerst empfindlich auf das UV-Licht, weshalb ein ausreichend hoher Sonnenschutz wichtig ist. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen ist es hilfreich, die Haut nach der Behandlung zu kühlen und mit einer Heilsalbe einzucremen. Auf Make-Up sollte verzichtet werden, solange Krusten oder Schuppen auf der Haut sind.
Die Kosten für die Porenverkleinerung mit dem Laser variieren von Praxis zu Praxis. Abhängig sind die endgültigen Kosten unter anderem vom behandelten Areal und der Anzahl der Sitzungen. Pro Sitzung sind etwa 500 Euro aufwärts fällig.
Große Poren verkleinern: Professionelle Reinigung
Genau genommen kann die professionelle Hautreinigung nicht nur vom Dermatologen, sondern auch in einem Kosmetikstudio durchgeführt werden. Die HydraFacial-Behandlung ist eine beliebte Methode, um das Hautbild bei großen Poren zu verfeinern. Wird die Reinigung regelmäßig durchgeführt, kann sich die Haut langfristig erheblich verbessern und der Teint wieder strahlend und ebenmäßig sein.
Beim HydraFacial werden im ersten Schritt die abgestorbenen und verhornten Hautschuppen auf der Hautoberfläche abgetragen. Anschließend hilft ein Säurepeeling (z.B. Salicyl- oder Fruchtsäure) dabei, die Verstopfungen in den Poren zu lösen und die Hautöffnungen von Schmutz, Talg und Hautschüppchen zu befreien. Mithilfe eines Vakuums werden Unreinheiten und Talgablagerungen aus den Poren gezogen. Die Haut ist bis in die Tiefen gereinigt und die Poren geöffnet. Dadurch sind sie besonders aufnahmefähig. Im letzten Schritt werden feuchtigkeitsspendende und glättende Seren aufgetragen. Hierfür werden beispielsweise Hyaluronsäure, Antioxidantien, Peptide, Mineralstoffe und Vitamine genutzt. Je nach Behandlungsziel wird eine spezielle Mischung auf die Haut aufgetragen.
Die Haut fühlt sich direkt im Anschluss an die Behandlung glatt und straff an, nach zwei bis drei weiteren Tagen dürfte sich das Ergebnis nochmals verbessern und die Haut im Gesicht sichtbar feiner sein. Die Behandlung kann nach etwa 4 Wochen wiederholt werden und richtet sich nach dem individuellen Hautzyklus. Wird die HydraFacial-Behandlung regelmäßig wiederholt, kann sich das Hautbild deutlich verfeinern. Auch Sonnenschäden wie eine Hyperpigmentierung, ölige Haut und feine Fältchen können gemildert werden.
Je nach durchgeführter Behandlung liegen die Kosten bei etwa 50-150 Euro.
Große Poren verkleinern: Mikrodermabrasion der Haut
Eine weitere Behandlungsmethode, die nicht nur bei Falten sondern auch bei erweiterten Poren Erfolg zeigt, ist die Mikrodermabrasion.
Bei der Mikrodermabrasion wird ein Poliergerät mit feinsten Kristallen (z.B. mikrofeiner Quarzsand, Salz, Diamanten oder Aluminiumoxid) genutzt, um die oberste Hautschicht kontrolliert abzuschleifen. Es werden keine chemischen Wirkstoffe gebraucht und die Methode ist schmerzfrei.
Die abgestorbenen Hautzellen und -schuppen werden abgetragen, wodurch eine Tiefenreinigung ermöglicht wird. Zum Vorschein kommt die glatte und zarte Oberfläche. Ähnlich wie beim Lasern wird durch die minimale Verletzung die Erneuerung der Haut angeregt - die Haut produziert vermehrt Kollagen und Elastin. Außerdem gelangen auch hier die Wirkstoffe besser in die Haut, was die Wirkung der Mikrodermabrasion bei grobporiger Haut verstärken kann.
Die Preise der Mikrodermabrasion liegen bei etwa 80 bis 150 Euro pro Sitzung. Auch hier richtet sich die Anzahl der benötigten Sitzungen an der Ausprägung und Art der Hautschäden. Um ein dauerhaft ebenmäßiges Hautbild zu erzielt empfiehlt es sich das monatliche Anmelden bei der Mikrodermabrasion.
Was kann man zu Hause tun, um große Poren zu verkleinern?
Wie bereits erwähnt sind die Behandlungsmethoden beim Hautarzt oder der Kosmetikerin äußerst effektiv. Gleichzeitig sind sie aber auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Doch auch zu Hause kann man einige Dinge tun um Poren zu verkleinern, ohne dass der Profi dafür benötigt wird.
Glättendes Make-Up
Um die Pore kurzfristig zu verkleinern, ist vor allem der Primer ein gutes Produkt. Aufgetragen auf die Haut sorgt der Primer für eine optische Glättung der Haut. Häufig kommen hier Silikone zum Einsatz, doch im Internet findet man immer öfter auch Primer ohne Silikone.
Alternativ gibt es auch Foundation, die bereits einen Primer beinhalten. Wer darauf achtet, dass die Produkte nicht komedogen sind, verhindert auch ein zusätzliches Verstopfen. Am Abend sollte man jedoch niemals auf das Abschminken verzichten, damit die Foundation und andere Make-Up-Reste die Poren nicht verstopfen und dadurch vergrößern.
Gesichtsmasken gegen große Poren
Klärende Gesichtsmasken aus Heil- oder Tonerde reinigen die Haut besonders gründlich, ohne sie zusätzlich zu reizen. Vergrößerte Poren lassen sich so optisch verfeinern und dafür sorgen, dass die Talgproduktion und das Hautbild wieder ins Gleichgewicht gelangt. Überschüssiger Talg wird absorbiert und die natürlichen Mineralstoffe können die Entstehung von Akne oder Mitessern verhindern.
Chemische Peelings
Bei der professionellen Gesichtsreinigung kommen häufig chemische Peelings zum Einsatz. Frucht, Glykol- oder Salicylsäure eignen sich besonders gut, um große Poren und das Hautbild zu verfeinern. Mittlerweile bieten verschiedene Unternehmen auch chemische Peelings für zu Hause an. In der Regel sind die Peelings für die Selbstanwendung niedriger konzentriert, wodurch sie auch weniger wirksam gegen große Poren und andere Probleme sind.
Vorbeugung von großen Poren
Wie wir eingangs bereits erwähnt haben lässt sich gegen die genetisch bedingte Porengröße nichts machen. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten die verhindern können, dass die kleinen Öffnungen der Haut sich zu sichtbar vergrößerten Poren erweitern. Diese Tipps helfen bestimmt:
Sonnenschutz: Wird die Haut zu oft ungeschützt der Sonne ausgesetzt, führt das nicht nur zu typischen Hautalterungsanzeichen wie Falten und Altersflecken, auch große Poren können das Ergebnis sein. Die wichtigen Kollagen- und Elastinfasern werden zerstört, wodurch die Haut an Elastizität und Spannkraft einbüßt. Durch die Erschlaffung wirken auch die Poren größer und leiern förmlich aus. Deswegen: Immer einen Sonnenschutz auftragen, auch im Winter. Mittlerweile gibt es auch Sonnencremes, die leicht formuliert sind und die Poren dadurch nicht zusätzlich verstopfen.
Nicht ausdrücken: Auch wenn die Verlockung oft groß ist, sollten Mitesser und Pickel auf keinen Fall ausgedrückt werden. Das gilt nicht nur für das Gesicht, in dem sich auch das “Tödliche Dreieck” befindet, sondern auch das Dekolleté und den Po. Durch das Ausdrücken gelangen lediglich mehr Bakterien in die Haut. Auch die Pore kann dadurch beschädigt werden oder sich vergrößern.
Gesunde Lebensweise: Lebensmittel wie verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren sind längst bekannt dafür, unreine Haut zu begünstigen. Auch Milch steht im Verdacht, Hautunreinheiten und Entzündungen zu fördern. Bei großen Poren spielt vor allem der Alkohol- und Nikotinkonsum eine bedeutende Rolle. Die Genussgifte können die Poren vergrößern und zusätzlich zu unreiner Haut beitragen.
Gesichtsreinigung am Abend: Abends das Gesicht zu reinigen ist die absolute Grundlage für ein feines und reines Hautbild. Männer und Frauen sollten Make-Up, Schmutz und Talg von der Haut entfernen. Das verhindert verstopfte und somit auch große Poren.
Elsässer, S. (2020). Körperpflegekunde und Kosmetik. Ein Lehrbuch für die PTA-Ausbildung und die Beratung in der Apothekenpraxis (3. Auflage). Springer.
Philipp-Dormston, W.G. (2019). Chemisches Peeling in der Dermatologie. Hautarzt, 70, 535-546. https://doi.org/10.1007/s00105-019-4438-0
Natalja Felsing
Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.
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