Einige Lebensmittel besitzen entzündungshemmende Eigenschaften.
Es gilt als die wohl bekannteste Hauterkrankung weltweit und betrifft einen Großteil der Bevölkerung jeden Alters. Am häufigsten tritt Akne in der Pubertät auf, doch auch im Erwachsenenalter leiden viele Menschen unter der unangenehmen Hautveränderung. Ein Faktor, der zur Entstehung des Problems beiträgt, wird oft außer Acht gelassen: Die Ernährung. Die Einnahme verschiedener Lebensmittel kann dazu führen, dass sich Akne verschlimmern oder eben auch verbessern kann. Im folgenden Artikel behandeln wir die unterschiedlichen Auswirkungen, die unsere Ernährung auf die Hautgesundheit hat und mit welchen Tipps man es zu einer reinen Haut ohne lästige Pickel schaffen kann.
Große Poren sorgen dafür, dass das Hautbild ungleichmäßig und unrein erscheint. Mit Hilfe von Hausmitteln und etwas Geduld lassen sich große Poren verkleinern, sodass die Haut ebenmäßiger und jünger erscheint.
Akne ist eine sehr häufige Hauterkrankung, bei der sich Mitesser, Pickel oder Pusteln auf der Haut abzeichnen. Mit einem Durchschnittswert von 70 - 95 Prozent ist fast jeder Jugendliche von dieser Hauterkrankung betroffen. Während der Pubertät sind die Ausprägungen der Symptome am stärksten, welche bei den meisten Betroffenen im Erwachsenenalter wieder abschwellen oder ganz verschwinden. Verschiedene Umstände können dazu führen, dass Akne auch im späteren Leben eine Begleiterscheinung bleibt.
Zur Entstehung von Akne spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die charakteristischen Pickel entstehen durch eine Überproduktion an Talg, was in Form von fettigen Rückständen die Poren verstopfen kann. Die verstärkte Bildung von Hornmaterial kann die Talgdrüsen zusätzlich verstopfen und bietet in Form von Mitessern einen guten Nährboden für Bakterien. Das Bakterium Propionibacterium acnes hat es somit einfacher, sich zu vermehren und kann Entzündungen herbeiführen. Daher ist Akne bei den Betroffenen häufig nicht nur ein optischer Makel, sondern kann sich gleichzeitig auch sehr schmerzhaft anfühlen. Diese Hautveränderungen werden an der Hautoberfläche sichtbar und prägen das Erscheinungsbild von Akne.
Folgende Einflussfaktoren können für die Entwicklung von Akne verantwortlich sein:
Hormone: In der Pubertät steigt die Anzahl von Androgenen, die die Talgdrüsen stimulieren und zu einer Überproduktion von Talg beitragen.
Genetische Veranlagung: Die Neigung des Körpers, Formen von Akne zu entwickeln, liegt häufig in den Genen und wird von Familienangehörigen weitervererbt.
Medikamente: Die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann Akne auslösen oder verschlimmern. Dazu gehören beispielsweise anabole Steroide oder Antiepileptika, was zur Behandlung von Epilepsie verwendet wird.
Stress: Wissenschaftlich bewiesen ist es zwar noch nicht, doch es wird davon ausgegangen, dass seelische Belastungen auch hormonelle Veränderungen auslösen können. Somit kann die Entstehung von Akne begünstigt werden.
Ernährung: Es gibt bereits einige Studien dazu, wie Akne durch bestimmte Lebensmittel verschlimmert wird. Wieso und welche das sind, wird im nächsten Abschnitt behandelt.
Die Ernährung spielt eine große Rolle, wenn man gegen Akne vorgehen möchte. Die Hauterkrankung wird häufig nur äußerlich behandelt und die richtige Nährstoffversorgung von innen bleibt auf der Strecke. Dabei sind die Entzündungsprozesse in der Haut ausschlaggebend für Pickel und Mitesser im Gesicht oder an sonstigen Körperstellen. Einige Lebensmittel begünstigen diese Prozesse, wohingegen andere entzündungshemmend wirken. Zusätzlich ist es wichtig, auf die Darmgesundheit zu achten. Eine gesunde Darmflora kann Entzündungen entgegenwirken und den Ausbruch von Akne vermeiden.
Allein auf eine Ernährungsumstellung zu setzen, um Akne loszuwerden, wäre der falsche Ansatz. Dazu braucht es eine Kombination aus äußerlichen Behandlungsmaßnahmen wie Cremes oder Salben und einem gesunden Lebensstil. Ein wichtiger erster Schritt ist dabei eine ausgewogene Ernährung, da die richtigen Lebensmittel zahlreiche positive Einflüsse auf unseren Körper haben. Unsere Haut profitiert von gesunden Lebensmitteln. Auf bestimmte Nahrungsmittel sollte man allerdings achten, da sie verdächtigt werden, unreine Haut und Akne zu fördern.
Auf welche Lebensmittel sollte man bei Akne verzichten?
Es gibt eine Reihe von Nahrungsmitteln, die die Entstehung von Pickeln auf der Haut fördern können. Bei Ernährungsexperten haben folgende Lebensmittel einen schlechten Ruf, wenn es um Akne und unreine Haut geht:
Zucker
Zuckerreiche Produkte haben einen hohen glykämischen Index und können deswegen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. Die erhöhte Insulinproduktion kann zu mehr Entzündungen im Körper führen. Pickel und Unreinheiten sind die logische Folge einer zuckerreichen Ernährung. Dazu zählen logischerweise auch Getränke wie beispielsweise Softdrinks.
Beispiele für zuckerreiche Lebensmittel auf die man verzichten sollte: Süßigkeiten, Kuchen, Kekse, Limonade
Milchprodukte
Milchprodukte werden häufig in Verbindung mit erhöhter Akne-Aktivität gebracht. Einen sicheren Beweis dafür gibt es noch nicht, doch Milch kann Einfluss auf die Hormonaktivität haben. Androgene sind maßgeblich an der Entstehung von Akne beteiligt, deren Bildung durch die Einnahme von Milchprodukten gesteigert werden kann.
Beispiele für Milchprodukte auf die man verzichten sollte: Joghurt, Käse, Milch, Butter
Verarbeitete Kohlenhydrate
Auch hier ist wieder auf einen hohen glykämischen Index zu verweisen. Ein hoher Blutzuckerspiegel ist dabei für die Entstehung von Akne und Hautunreinheiten verantwortlich. Das zählt für alle Produkte, die in ihrer Verarbeitung auf Weißmehl basieren.
Beispiele für Kohlenhydrate auf die man verzichten sollte: Weißbrot, Nudeln, Reis
Fleisch
Eine Reduzierung vom Fleischkonsum kann verschiedene positive Eigenschaften auf den Körper haben. Gerade rotes Fleisch enthält viel entzündungsfördernde Arachidonsäure und sollte besser ganz weggelassen werden.
Beispiele für Fleischarten auf die man verzichten sollte: Schweinefleisch, Wurstwaren
Genussmittel
Alkohol lässt den Körper austrocknen. Die fehlende Flüssigkeit begünstigt die übermäßige Produktion von Talg. Koffeinhaltige Getränke beeinflussen den Blutzuckerspiegel und können somit das Hautbild von Akne verschlimmern. Durch das Rauchen werden die Blutgefäße verengt, was zu einer schlechteren Durchblutung führt. Die Haut kann nicht mehr rechtzeitig auf Entzündungen reagieren.
Beispiele für Genussmittel auf die man verzichten sollte: Alkohol, Kaffee, Zigaretten
Welche Lebensmittel helfen bei Akne?
Um die Haut erfolgreich von innen gegen Akne zu unterstützen, ist es wichtig, auf entzündungshemmende Lebensmittel zu setzen. Zusätzlich gibt es viele Produkte, die wichtige Nährstoffe für die Haut liefern. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit folgenden Lebensmittel kann im Fall von Akne für sichtbare Hautverbesserungen sorgen:
Obst und Gemüse
Reich an Antioxidantien helfen uns diese Lebensmittel vor Schäden durch freie Radikale und können Entzündungen vorbeugen. Dabei helfen auch die vorhandenen Vitamine A,C und E und Mineralstoffe. Mit Hilfe von ausreichend frischem Obst und Gemüse kann die Erscheinung von Akne gelindert werden.
Ballaststoffe
Ballaststoffe können beispielsweise in Form von Hülsenfrüchten oder Vollkornprodukten für eine Senkung des Blutzuckerspiegels sorgen. Der Zucker wird langsamer aufgenommen und das Insulin nicht direkt in einer großen Menge ausgeschüttet. Auch die Darmflora profitiert von ausreichend Ballaststoffen, was dem allgemeinen Hautbild zugutekommt. Das Zusammenspiel mit Bitterstoffen regt gleichzeitig die Leberaktivität an.
Fisch und Nüsse
Diese beiden Lebensmittel erweisen sich als hervorragende Quellen für wichtige Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. Diese Nährstoffe wirken sich günstig auf das Hautbild aus und können zu einer sichtbaren Verbesserung beitragen. Das Vitamin E wirkt hierbei entzündungshemmend.
Flüssigkeit
Ausreichend Wasser ist essentiell für ein schönes Hautbild. 2-3 Liter am Tag sind ein Richtwert für eine gesunde Flüssigkeitszufuhr. Wem normales Wasser zu langweilig ist, kann es auch mit Tee versuchen. Wichtig ist aber, dass das Wasser ungesüßt ist. Die Flüssigkeitszufuhr hilft der Haut in ihrer natürlichen Schutzfunktion und lässt sie glatt und strahlend wirken.
Ernährungsliste für Menschen mit Akne
Nicht immer weiß man, welche Produkte genau unter einem zusammenfassenden Oberbegriff gemeint sind. Die vielversprechendsten Lebensmittel bei Akne sind hier nochmal aufgelistet, um sich einen besseren Überblick verschaffen zu können. Diese Lebensmittel sollte man auf seine Einkaufsliste schreiben, wenn man unter Akne leidet:
Obst
- Beeren, wie Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, Brombeeren - Zitrusfrüchte, wie Zitronen, Orangen, Limetten - Mango - Kiwi - Äpfel
Fleisch (sollte es notwendig sein) - Hühnchen - Pute
Fazit
Würde es ein einfaches Mittel gegen Akne geben, wäre nicht der Großteil der Menschen immer noch davon betroffen. Oft ist es einfach genetisch bedingt und nur schwer in den Griff zu bekommen. Die Ernährung sollte man als wichtigen Einflussfaktor jedoch nicht vernachlässigen. Es macht durchaus Sinn, sich mit den Eigenschaften der Lebensmittel auseinanderzusetzen, um daraus einen geeigneten Ernährungsplan für sich zu erstellen. Dabei sollte das Ziel sein, seine Ernährung gesund und dennoch abwechslungsreich zu gestalten. Dann gilt es auszuprobieren, welche der oben genannten Lebensmittel den besten Effekt auf die eigene Haut erweisen und welche man auch weglassen kann.
QUELLEN
Aziz Khan, Mary Wu Chang (April 2022): The role of nutrition in acne vulgaris and hidradenitis suppurativa. Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0738081X22000505
J. Meixiong, C. Ricco, C. Vasavda, B. Ho (März 2022): Diet and acne: A systematic review. PMID: 35373155
Lina Mattern
Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.
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