Pickel am Kinn: Welches Organ ist dafür verantwortlich?

Pickel am Kinn: Welches Organ ist dafür verantwortlich?

REDAKTION, 21. MÄRZ 2025

pickel am kinn

Pickel am Kinn sind lästig und erscheinen oft mehrmals an der selben Stelle. 

Besonders Frauen kennen das Problem: Immer wieder erscheinen rund um den Mund und am Kinn Pickel, besonders dann, wenn etwas Wichtiges ansteht. Das kann mitunter sehr frustrierend sein und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Doch wieso kommen die Pickel immer nur am Kinn? Viele wissen nicht, dass Pickel am Kinn eng mit bestimmten Organen im Körper zusammenhängen können, insbesondere mit hormonellen Veränderungen, der Verdauung und sogar dem Stresslevel. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, warum Pickel am Kinn entstehen, welches Organ möglicherweise verantwortlich ist und wie man mit gezielten Maßnahmen und einer angepassten Hautpflege langfristig eine Verbesserung erzielen kann.

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Warum treten Pickel am Kinn auf?

Warum tauchen gerade am Kinn immer wieder Unreinheiten auf? Die Ursachen sind vielfältig und reichen von hormonellen Schwankungen bis hin zu äußeren Einflüssen wie Ernährung und Stress.

Hormonelle Veränderungen

Das Kinn gehört zu der sogenannten „hormonellen Zone“ im Gesicht. Besonders bei Frauen treten in diesem Bereich oft Pickel auf, da Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus, in der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren die Talgproduktion beeinflussen. Ein Ungleichgewicht von Hormonen wie Testosteron kann die Talgdrüsen anregen und so die Entstehung von Unreinheiten begünstigen.

Verdauungssystem

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird das Kinn mit dem Verdauungssystem, insbesondere dem Magen und Darm, in Verbindung gebracht. Eine unausgewogene Ernährung mit viel Zucker, Milchprodukten oder fettigen Speisen kann das Gleichgewicht des Darms stören und Entzündungen in der Haut fördern.

Stress

Chronischer Stress kann die Produktion des Hormons Cortisol erhöhen, was wiederum die Talgproduktion anregt und zu Pickeln führen kann. Zudem beeinflusst Stress das Immunsystem, wodurch Entzündungen schlechter abheilen und sich Pickel hartnäckiger halten.

Äußere Faktoren

Oft berühren wir unbewusst unser Kinn mit den Händen – sei es beim Nachdenken oder beim Telefonieren. Dadurch gelangen Bakterien auf die Haut, die zu Unreinheiten führen können. Auch ungeeignete Hautpflegeprodukte, die die Poren verstopfen oder die Haut reizen, können Pickel am Kinn begünstigen.

Wie hängen Pickel mit den Organen zusammen?

Unsere Haut ist ein Spiegel unserer inneren Organe – besonders Pickel können Hinweise darauf geben, dass bestimmte Organe nicht optimal arbeiten. Wenn der Körper mit einer Überlastung oder einem Ungleichgewicht kämpft, versucht er oft, sich über die Haut bemerkbar zu machen. Deshalb treten Unreinheiten nicht zufällig auf, sondern häufig in bestimmten Gesichtsregionen, die mit verschiedenen Organen in Verbindung stehen.

Ein häufiger Zusammenhang besteht zwischen Pickeln und dem hormonellen System. Auch das Verdauungssystem spielt eine entscheidende Rolle. Ein unausgeglichener Darm oder eine überlastete Leber können Entzündungsprozesse im Körper verstärken, die sich dann in Form von Hautproblemen äußern. Beispielsweise können fettige, stark verarbeitete oder zuckerreiche Lebensmittel die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und so die Entstehung von Unreinheiten fördern. Ebenso führt eine überlastete Leber – etwa durch Alkohol, ungesunde Ernährung oder Umweltgifte – dazu, dass der Körper Giftstoffe schlechter abbauen kann. In vielen Fällen versucht der Körper dann, diese über die Haut auszuscheiden, was zu Pickeln führen kann.

Die Idee, dass bestimmte Gesichtsregionen mit inneren Organen in Verbindung stehen, ist besonders in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verbreitet. Dort spricht man vom sogenannten Face Mapping, einer Methode, die aufzeigt, welche Stellen mit Pickeln im Gesicht auf die Organe zurückzuführen sind.

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Was ist Face Mapping?

Das Face Mapping, auch als Skin Mapping bekannt, ist eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die das Gesicht als Spiegel der Organe betrachtet. Nach dieser Lehre fließt die Lebensenergie („Qi“) entlang unsichtbarer Bahnen durch den Körper, und Ungleichgewichte in den Organen können sich direkt in bestimmten Gesichtsbereichen in Form von Unreinheiten zeigen.

Bei dieser Form der Hautanalyse wird das Gesicht in verschiedene Zonen unterteilt, von denen jede einem bestimmten Organ zugeordnet ist. So steht die Stirn beispielsweise mit dem Verdauungssystem in Verbindung, während die Schläfen auf die Nieren hinweisen sollen. Wenn an einer bestimmten Gesichtspartie wiederholt Pickel oder Hautirritationen auftreten, deutet das – laut dieser Theorie – auf ein Ungleichgewicht oder eine Schwäche des entsprechenden Organs hin.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie nicht nur mögliche Ursachen für Hautprobleme aufzeigt, sondern auch als Orientierungshilfe dient, um den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Obwohl es bisher keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit des Face Mappings gibt, kann es dennoch helfen, Muster zu erkennen und mögliche Auslöser für Hautunreinheiten besser zu verstehen.

Welches Organ ist für Pickel am Kinn verantwortlich?

Pickel am Kinn stehen hauptsächlich mit dem hormonellen System und dem Verdauungstrakt in Verbindung.

Hormonelle Ursachen

Das Kinn gehört zu den Bereichen, die besonders empfindlich auf hormonelle Schwankungen reagieren. Besonders bei Frauen treten hier Unreinheiten häufig in Verbindung mit dem Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren auf. Auch das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) kann hormonell bedingte Akne im Kinnbereich begünstigen.

Ein Ungleichgewicht von Testosteron und Östrogen kann die Talgproduktion anregen, wodurch die Haut fettiger wird und Pickel entstehen. Ebenso kann Cortisol, das Stresshormon, eine Rolle spielen. Hoher Stress führt zu einer Überproduktion dieses Hormons, was Entzündungen fördert und die Haut anfälliger für Unreinheiten macht.

Einfluss des Verdauungssystems

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) steht das Kinn auch mit dem Verdauungssystem, insbesondere dem Darm und Magen, in Verbindung. Eine unausgeglichene Darmflora oder eine ungesunde Ernährung – etwa ein hoher Konsum von Milchprodukten, Zucker oder stark verarbeiteten Lebensmitteln – können Verdauungsprobleme verursachen, die sich in Form von Hautunreinheiten am Kinn zeigen.

Eine überlastete Leber kann ebenfalls eine Rolle spielen. Die Leber ist für die Entgiftung des Körpers zuständig. Wenn sie durch ungesunde Ernährung, Alkohol oder Medikamente überfordert ist, kann sich dies über die Haut äußern.

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Was kann man gegen Pickel am Kinn tun?

Pickel am Kinn sind für viele Menschen ein wiederkehrendes Problem und können verschiedene Ursachen haben. Besonders häufig stehen sie mit hormonellen Schwankungen, Stress oder einer unausgeglichenen Verdauung in Verbindung. Doch mit der richtigen Pflege, einer bewussten Ernährung und einem gesunden Lebensstil lassen sich Unreinheiten in diesem Bereich oft reduzieren oder sogar ganz vermeiden. Im Folgenden werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die dabei helfen können, Pickel am Kinn langfristig zu bekämpfen.

Hormonelle Balance unterstützen

Da hormonelle Schwankungen eine häufige Ursache für Pickel am Kinn sind, kann es helfen, den Hormonhaushalt gezielt zu stabilisieren. Eine Ernährung mit wenig Zucker und Milchprodukten kann dabei eine positive Wirkung haben, da beides den Hormonspiegel beeinflussen kann. Stattdessen sollten entzündungshemmende Lebensmittel wie grünes Gemüse, gesunde Fette aus Fisch oder Leinöl sowie ballaststoffreiche Nahrungsmittel in den Speiseplan integriert werden. Frauen können ihre Pflege- und Ernährungsroutine an den Zyklus anpassen, da hormonelle Veränderungen in verschiedenen Phasen unterschiedlich auf die Haut wirken. Natürliche Heilmittel wie Mönchspfeffer oder Schafgarbentee können zusätzlich helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen.

Verdauung und Leber entlasten

Ein gesunder Darm trägt maßgeblich zu einer reinen Haut bei. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut oder Kimchi unterstützen die Darmflora und können Entzündungen reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um Giftstoffe besser auszuscheiden. Auch die Leber spielt eine Rolle, da sie für die Entgiftung des Körpers zuständig ist. Eine überlastete Leber kann sich in Form von Hautunreinheiten bemerkbar machen, weshalb stark verarbeitete Lebensmittel, Alkohol und zuckerhaltige Getränke reduziert werden sollten. Bitterstoffe, die in Lebensmitteln wie Artischocken oder Löwenzahn enthalten sind, fördern die Leberfunktion und unterstützen den Körper bei der Entgiftung. Eine Darmkur kann für den Anfang auch hilfreich sein.

Die richtige Hautpflege anwenden

Die Haut sollte sanft, aber effektiv gereinigt werden, um überschüssigen Talg zu entfernen, ohne sie auszutrocknen. Milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte sind hier ideal. Bei der Wahl der Pflegeprodukte ist es wichtig, auf nicht-komedogene Inhaltsstoffe zu achten, die die Poren nicht verstopfen. Cremes wie die Biovolen Harzsalbe und Wirkstoffe wie Niacinamid, Salicylsäure oder Zink können helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Talgproduktion zu regulieren. Auch wenn es verlockend sein mag, sollten Pickel nicht ausgedrückt werden, da dies Entzündungen verschlimmern und Narben hinterlassen kann. Stattdessen können punktuelle Behandlungen mit Teebaumöl, Zink oder Benzoylperoxid dabei helfen, Unreinheiten gezielt zu bekämpfen.

Stress reduzieren und Lebensstil anpassen

Dauerhafter Stress kann die Entstehung von Pickeln begünstigen, da er den Cortisolspiegel erhöht und dadurch die Talgproduktion ankurbelt. Um die Haut zu beruhigen, können regelmäßige Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen. Auch ausreichend Schlaf ist essenziell, da sich die Haut in der Nacht regeneriert – ideal sind sieben bis neun Stunden pro Nacht. Zudem sollte darauf geachtet werden, das Gesicht möglichst selten mit ungewaschenen Händen zu berühren, da dadurch Bakterien auf die Haut gelangen und Unreinheiten begünstigt werden können.

Fazit

Pickel am Kinn sind kein reines kosmetisches Problem, sondern können ein Zeichen für innere Ungleichgewichte sein, insbesondere im Bereich der Hormone und Verdauung. Indem man sich bewusst mit den Ursachen auseinandersetzt und sowohl die äußere Hautpflege als auch die innere Gesundheit in Einklang bringt, können Hautunreinheiten langfristig reduziert werden. Eine ausgewogene Ernährung, stressfreie Lebensgewohnheiten und eine passende Hautpflege spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wer diese Faktoren berücksichtigt, kann nicht nur das Hautbild verbessern, sondern auch zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit finden.

QUELLEN

  • Ali FR, Kirk M, Madan V. Papular Acne Scars of the Nose and Chin: An Under-recognised Variant of Acne Scarring. J Cutan Aesthet Surg. 2016 Oct-Dec;9(4):241-243. doi: 10.4103/0974-2077.197075. PMID: 28163455; PMCID: PMC5227077.
  • Titus S, Hodge J. Diagnosis and treatment of acne. Am Fam Physician. 2012 Oct 15;86(8):734-40. PMID: 23062156.
Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.

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